29. Januar 2022

Wolfsburg stürmt auf Platz eins

Turbine Potsdam – VfL Wolfsburg 0:3 (0:2)

Potsdam: Fischer – Sissoko (86. Zogg), Barth, Mesjasz, Agrez – Holmgaard – Gerhardt (86. Graf), Weidauer (75. Plattner), Chmielinski (79. Orschmann) – Kössler, Cerci. Trainer: Chahed.

Wolfsburg: Schult – Wedemeyer, Hendrich, Janssen, Rauch – Oberdorf (72. Jonsdottir), Lattwein – Huth, Roord (86. Starke), Blomqvist (67. Knaak) – Waßmuth (86. Smits). Trainer: Stroot

Tore: 0:1 Lattwein (3.), 0:2, 0:3 Waßmuth (22., 82.)

Gelbe Karten: – / Wedemeyer

Schiedsrichterin: Angelika Söder (Ingolstadt)

Zuschauende: 1.000

Mit einem eindrucksvollen 3:0 (2:0) im Nachholspiel bei Turbine Potsdam hat der VfL Wolfsburg die Tabellenführung in der Bundesliga übernommen. Vor 1000 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion gingen die Wölfinnen mit der ersten Aktion des Spieles in Führung. Nach einer schönen Flanke von Svenja Huth köpfte Lena Lattwein in der 3. Minute das 1:0 für die Gäste. Wolfsburg dominierte in der Folge klar, und nach 22 Minuten war es wieder die starke Svenja Huth, die mit einem Schnittstellenpass Tabea Waßmuth bediente, die ins lange Eck traf. Huth und Lattwein waren die dominanten Figuren im Wolfsburger Spiel, dagegen lief bei den Turbinen offensiv gar nichts. Selina Cerci und Melina Kössler hatten keine einzige nennenswerte Aktion.

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Wolfsburg hatte vor der Pause noch zwei Großchancen zur vorzeitigen Entscheidung. Erst stand Rebekka Blomqvist völlig frei und zielte weit über das Tor, dann traf Svenja Huth nach Vorlage von Lena Lattwein den linken Pfosten und Jill Roord scheiterte mit dem Nachschuss an Torfrau Vanessa Fischer.

In der zweiten Halbzeit erkämpfte sich Potsdam immer mehr Spielanteile. In der 53. Minute hätte Gina Chmielinski fast den Anschlusstreffer erzielt, ein als Flanke gedachter Ball landete am rechten Innenpfosten. Doch Wolfsburg bekam wieder mehr Sicherheit, während Potsdam einfach die Durchschlagskraft fehlte. Es war schließlich „Miss Doppelpack“, die für die Entscheidung sorgte. Tabea Waßmuth köpfte eine Flanke von Roord ins rechte Eck. Nach drei Doppelpacks in der Champions League schaffte sie ihren ersten für Wolfsburg in der Bundesliga. 

Der VfL siegte verdient und führt nun einen Punkt vor Bayern und einen weiteren vor der TSG Hoffenheim. Vier sind es vor Eintracht Frankfurt, während Potsdam, das die erste Heimniederlage kassierte, mit 21 Zählern den Anschluss im Titelrennen erst einmal verpasst hat.

Michael Rappe


Stimmen zum Spiel:

Turbine-Trainer Sofian Chahed: Wolfsburg fährt verdient mit drei Punkten nach Hause. Wir hatten uns mehr vorgenommen und haben es in der ersten Halbzeit verloren. Die Wolfsburgerinnen waren wacher und haben viele zweite Bälle gewonnen. IN der zweiten Halbzeit war es ein mutiger Auftritt. Wir fühlen uns ein bisschen benachteiligt, was die Schiedsrichterinnen angeht. Wir wollen professionelle Strukturen haben, aber, wenn wir uns generell die Leistungen der Schiedsrichterinnen im Frauenfußball anschauen, dann ist das noch sehr ausbaufähig, und ich hoffe, dass der DFB da reagiert. Es geht nicht nur um Punkte, sondern mittlerweile um viel Geld.

VfL-Trainer Tommy Stroot: Das sind ganz wichtige Punkte. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr viel richtig gemacht. Wir hatten die Möglichkeit das 3:0 zu machen, aber das ist auch der einzige kleine Punkt, woran es etwas auszusetzen gibt. Wir wussten, dass es ein Big Point ist, hier drei Punkte mitzunehmen, weil Potsdam gegen alle Spitzenteams, außer gegen uns im Hinspiel, gepunktet hat. Ich genieße diesen 3:0-Sieg in Potsdam sehr, weniger die Tabellenführung.

Tabea Waßmuth: Ich bin froh, dass ich so in die Rückrunde starten konnte, aber vielmehr freue ich mich, dass wir die drei Punkte holen konnten. Der Sieg war verdient. Auf die Tabelle guckt man natürlich gerne.

Svenja Huth: Wir sind glücklich, und es ist auch wichtig, dass wir zu Null gespielt haben. Es hätte zur Pause gut und gerne 3:0 oder 4:0 stehen können und müssen. Potsdam hat dann alles nach vorne geschmissen und es war ein richtiges Fight-Spiel. Wir waren nicht mehr ganz so konsequent wie in der ersten Halbzeit, aber ein 3:0 hier direkt nach der Winterpause ist ein richtig gutes Ergebnis.

Michael Rappe


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