21. Juli 2022

What a fight! England im Halbfinale

Gastgeber England steht durch einen 2:1 (1:1, 0:0)-Sieg nach Verlängerung gegen Spanien im EM-Halbfinale und trifft dort auf den Sieger der Partie Schweden gegen Belgien. In einer vor allem in der Verlängerung hochklassigen, temporeichen Partie vor 28.994 Zuschauern in Brighton waren die Engländerinnen ein durchaus verdienter, aber glücklicher Sieger. Die Neu-Münchnerin Georgia Stanway erzielte nach 96 Minuten das entscheidende Tor. Der Jubel bei der gerade von Corona genesenen Trainerin Sarina Wiegmann und den Spielerinnen war groß, die Zuschauer restlos aus dem Häuschen. Das ganze Stadion und vielleicht ganz England sang den Ohrwurm „Sweet Caroline“.

Die Spanierinnen boten ihre mit Abstand beste Partie bei dieser EM. Sie schafften es, die enorme Wucht aus dem englischen Spiel zu nehmen. Torchancen gab es auf beiden Seiten nur wenige, ein vermeintliches Tor von Ellen White wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Als die Spanierinnen nach 54 Minuten durch Esther Gonzalez mit 1:0 in Führung gingen – es war das erste Gegentor für die Gastgeberinnen bei diesen Titelkämpfen – schienen sie schon auf der Siegerstraße. Bis zur 84. Minute, als der umstrittene Ausgleich durch Ella Toone fiel. Umstritten deshalb, weil sich Alessia Russo mit dem Ellbogen bei Irene Paredes aufgestützt hatte. Die Schiedsrichterin pfiff nicht, der Videoschiedsrichter griff nicht ein.

In der Verlängerung entwickelte sich eine packende und mitreißende Partie. Mit einem herrlichen 20-Meter-Schuss erzielte Stanway den Siegtreffer, ganz unhaltbar erschien der Schuss nicht. Die Spanierinnen versuchten alles, der Ausgleich gelang jedoch nicht mehr. Letztlich fehlte ihnen Offensivkraft und Effizienz vor dem Tor.

Michael Rappe

Das Spiel in Zahlen

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