17. Januar 2024

Tommy Stroot: „Eines der besten Trainingslager, die ich erlebt habe“

Zum Abschluss des Trainingslagers in Portugal stellte sich Wolfsburgs Cheftrainer Tommy Stroot online den Fragen der Medien. Er zog eine sehr positive Bilanz der zehn Tage an der Algarve und gab interessante Einblicke in die Bedeutung der zweiten Mannschaft, die in der 2. Bundesliga gegen den Abstieg kämpft.

Tommy Stroot zeigte sich mit den beiden Testspielen gegen Hoffenheim (2:0) und Ajax Amsterdam (3:0) sehr zufrieden. „Das waren sehr attraktive Gegner. Ich habe mich gefreut, dass wir zweimal zu Null gespielt haben. Uns ist in den Spielen schon sehr viel gelungen. Wir hatten intensivere Einheiten als in vergangenen Trainingslagern.“ Stroot lobte die Bedingungen, die Anlage, das Hotel, die Spielstätte – alles sei sehr gut gewesen. „Das war eines der am besten organisierten Trainingslager, die ich erlebt habe“, sagte der 35-Jährige.

Trainer Tommy Stroot. Foto: Steffen Prößdorf.

Stroot fand vor allem wichtig, dass das Team viel besser ins Winter-Trainingslager gehen konnte als das im Sommer nach der WM der Fall gewesen war. „Wir haben hier als Team gewonnen und vor allem viele Profile geschärft.“ Das Bewusstsein für die Balance auf den einzelnen Positionen sei stärker geworden. Erfreulich war aus seiner Sicht auch, dass mit Mira Arouna, Karla Brinkmann und Sury Lamontan einige Spielerinnen der zweiten Mannschaft mit dabei waren.

Zur schwierigen Situation des VfL Wolfsburg II in der 2. Bundesliga – das Team kämpft wie auch Hoffenheim II und Bayern München II gegen den Abstieg – sagte Stroot auf Nachfrage: „Die Ausbildung von Spielerinnen ist ligaunabhängig. Ein Abstieg aus der 2. Liga schließt also nicht aus, dass wir weiterhin einen guten Unterbau haben. Vielleicht wäre das sogar ein kleiner Vorteil, weil wir uns auf das Spielerische konzentrieren könnten. Die Frage ist, wie lange möchte man, dass junge Talente gegen den Abstieg haben und Druck und Sorgen haben?“

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Das Thema Jule Brand bezeichnete Tommy Stroot als abgehakt. „Jule tut uns gut, und sie hat im Vergleich zur Vorsaison sehr viel Spielzeiten.“ Zum Wechsel von Sara Agrez nach Köln meinte er: „Sara wurde immer wieder durch Rückschläge ausgebremst. Ich halte immer noch sehr viel von ihr. Aber trotzdem ist es der richtige Schritt für sie. Ich werde in engem Austausch mit ihr bleiben.“

Am Freitag um 14 Uhr trifft der Bundesliga-Tabellenführer in einem weiteren Testspiel auf Sparta Prag. Die Partie findet auf dem A-Platz der Volkswagen Arena statt. Dann könnte laut Stroot auch die angeschlagene Lena Oberdorf wieder dabei sein.

Michael Rappe

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