28. Mai 2023

Saisonfinale: Wer wird Meister, wer steigt neben Potsdam ab?

Vor dem heutigen letzten Spieltag (alle Spiele um 14 Uhr bei Magenta Sport) in der Frauenfußball-Bundesliga sind zwei Entscheidungen gefallen, zwei sind noch offen. Im Kampf um den deutschen Meistertitel genügt Bayern München ein Heimsieg gegen den fest stehenden Absteiger Turbine Potsdam, um sich zum Meister zu krönen. Nur bei einem Punktverlust der Münchnerinnen könnte der VfL Wolfsburg mit einem Sieg gegen den SC Freiburg noch auf Platz eins springen. Im Abstiegskampf kämpfen der 1. FC Köln, der MSV Duisburg und der SV Meppen dagegen an, neben Turbine Potsdam in die 2. Liga abzusteigen. Eintracht Frankfurt hat Platz drei und die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation bereits sicher.

Bayern München – Turbine Potsdam

Wer zweifelt an einem Erfolg der Bayern-Frauen gegen den chancenlosen Absteiger aus Brandenburg? Doch was Druck bewirken kann, hat man bei den Männern von Borussia Dortmund gestern gesehen. Dennoch, alles andere als der Titelgewinn wäre eine riesige Enttäuschung für die Bayern. Sie könnten dann am späten Sonntagnachmittag gemeinsam mit den Männern auf dem Rathaus-Balkon am Marienplatz stehen. Das Spiel wird auch live im BR zu sehen sein.

Wer bekommt die Meisterschale? Bayern oder Wolfsburg?
Foto: DFB

VfL Wolfsburg – SC Freiburg

Die Original-Schale ist in München, sollte Wolfsburg es doch noch schaffen, wird eine Kopie überreicht. Wolfsburg kann nur noch bei einem eigenen Sieg Meister werden und wenn Bayern nur Unentschieden spielt. Dann würde die bessere Tordifferenz für die Wölfinnen sprechen. Alexandra Popp (16 Tore) steht vor dem Gewinn der Torjägerinnen-Kanone – es wäre eine Premiere für sie.

Eintracht Frankfurt – SV Meppen

Nach einer beeindruckend konstanten Saison hat sich Eintracht Frankfurt Platz drei bereits am letzten Spieltag gesichert. Für Meppen dagegen geht es um alles. Sie müssen mindestens einen Punkt holen, um noch die Klasse zu halten. Bei einem Remis blieben sie in der Liga, wenn Duisburg (gegen Hoffenheim) oder Köln (gegen Essen) verlieren. Die Meppenerinnen haben mit -18 die beste Tordifferenz der drei Kontrahenten.

MSV Duisburg – TSG Hoffenheim

Mit zuletzt fünf Punkten aus drei Spielen hat sich der MSV die Chance erkämpft, doch noch in der Liga zu bleiben. Das 2:0 in Meppen war der Meilenstein dazu. Nun müssen die Duisburgerinnen, die mit -31 die schlechteste Tordifferenz ausweisen, darauf hoffen, dass Frankfurt gegen Meppen gewinnt, dann wäre die Klasse gesichert. Bei einem Meppener Remis müsste mindestens ein Unentschieden her, bei einem Sieg der Emsländerinnen bräuchte es drei Punkte oder Köln gewinnt nicht gegen Essen. Hoffenheim kann entspannt in die Partie gehen. Nach einer grandiosen Rückrunde und bereits 45 Punkten – das reichte bisher immer für Platz drei – wollen die Schützlingen von Cheftrainer Stephan Lerch die Saison mit einem Sieg und der zweithöchsten Punktzahl in 10 Jahren Bundesliga beenden. Am Freitag (26. Mai) jährte sich der Aufstieg in die höchste Spielklasse zum zehnten Mal.

FC Köln – SGS Essen

Mit einem Sieg wären die Kölnerinnen nach einer ganz schwachen Saison gerettet. Mit diesem Kader um den Klassenerhalt zu bangen, das ist die wohl größte Enttäuschung der Saison. Klappt es mit dem Sieg nicht, muss Köln auf die Ergebnisse in Frankfurt und Duisburg schauen.

Werder Bremen – Bayer Leverkusen

Das ist die einzige Partie des 22. Spieltages, in der es um nichts geht. Leverkusens fünfter Platz steht bereits fest. Bremen kann im Optimalfall – wenn Freiburg sehr hoch in Wolfsburg verliert – noch Sechster werden, bei einer Niederlage und bei einem Sieg von Köln noch auf Rang neun abrutschen.

Michael Rappe

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