Das Verletzungspech schlägt bei den deutschen Frauen mächtig zu. Vor dem zweiten WM-Spiel gegen Kolumbien im Football Stadium von Sydney (Sonntag, 11.30 Uhr, live in der ARD) hat es mit Felicitas Rauch nun die dritte Außenverteidigerin – nach Giulia Gwinn und Carolin Simon – mit einer Verletzung erwischt. Noch ist unklar, wie schwer ihre Kniestauchung ist. Vieles deutet darauf hin, dass Chantal Hagel Rauchs Position einnehmen könnte.
Es ist das Duell der vermutlich besten beiden Teams dieser Gruppe. Deutschland hat mit dem 6:0 gegen Marokko eindrücklich gezeigt, zu was es in der Lage ist, und auch Kolumbiens 2:0-Sieg gegen enttäuschende Südkoreanerinnen war hoch verdient. Der Sturm mit dem 18-jährigen Supertalent Linda Caicedo und der erfahrenen Catalina Usme ist sehr stark besetzt, vor allem gilt aber die Physis und Zweikampfstärke als großes Faustpfand für die Südamerikanerinnen.
„Wir gehen davon aus, dass es ein sehr enges, sehr attraktives und sehr intensives Spiel wird, da zwei gute Mannschaften aufeinandertreffen, die ihr ersten Spiel gewonnen haben. Wir haben einen klaren Plan, wie wir den Gegner vor große Probleme stellen möchten“, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in der Abschluss-Pressekonferenz. Zur Verletzung von Rauch sagte sie: „Wir werden das als Kollektiv im Team auffangen, die Herausforderung werden wir als gesamtes Team annehmen – daraus ziehen wir auch Energie. Unsere Haltung wird sein, dass wir uns gegenseitig helfen, jetzt erst recht!“
Chantal Hagel hat diese Position im Nationalteam schon gespielt, sie hat die nötige Flexibilität. Bei ihrem
bisherigen Klub TSG Hoffenheim hat sie zumeist im offensiven Mittelfeld agiert, in der vergangenen Saison auch häufig in der Innenverteidigung. Ihr zwölftes Länderspiel könnte das wohl bisher wichtigste in der Karriere der Neu-Wolfsburgerin werden.
Deutschland und Kolumbien haben noch nie ein Länderspiel gegeneinander bestritten.
Szenen vom 2:0 Kolumbiens gegen Südkorea