24. September 2023

Merle Frohms: „Die Trainersituation lässt uns nicht völlig unberührt“

14.300 Karten waren bis Sonntagmittag für das zweite Nations-League-Spiel der DFB-Frauen am Dienstag, 26. September (18.15 Uhr, live im ZDF), in Bochum gegen Island verkauft. Also wird es eine durchaus gute Kulisse für dieses so bedeutende Spiel geben. Bei der Pressekonferenz am Sonntagmittag sprachen Torfrau Merle Frohms und Stürmerin Klara Bühl selbstkritisch über die Fehler im Dänemark-Spiel und was gegen Island besser werden muss.

„Die negativen Emotionen rauslassen, eine entsprechende Reaktion zeigen und unbedingt drei Punkte holen!“ Das ist laut Torfrau Merle Frohms das wichtigste Ziel für das Island-Spiel. Dabei gilt es vor allem Fehler zu vermeiden. „So viel lassen wir in den Spielen eigentlich gar nicht zu, haben aber immer wieder unaufmerksame Momente, durch die wir Gegentore bekommen. Dabei ist jede Spielerin bemüht und will was ändern.“ Zum Abstimmungsfehler zwischen ihr und Marina Hegering beim 2:0 der Däninnen meinte die Wolfsburgerin: „Das war ein Kommunikationsfehler. Ich bin davon ausgegangen, dass Marina hingeht und umgedreht. So ein Tor passt zum derzeitigen Gesamtbild.“ Angesprochen auf die unklare Trainersituation sagte sie: „Wir legen unseren Fokus mehr auf das Spiel. Aber die Situation lässt uns nicht völlig unberührt.“ Frohms hat großes Verständnis für die Enttäuschung bei den Fans, die in Sozialen Medien teils sehr deutlich zum Ausdruck gebracht wurde. „Das ist völlig in Ordnung, sofern es nicht persönlich wird und es keine Hasskommentare gibt.“ Die zu erwartende Zuschauerzahl sei aber ein gutes Zeichen.

Merle Frohms hofft auf ein Spiel ohne Gegentor.
Foto: Thomas Boecker/DFB

Klara Bühl brachte die Vorfreude der ganzen Mannschaft auf das Spiel zum Ausdruck. „Wir wollen die Fans mitnehmen. Wir müssen die Zweikämpfe gewinnen, mit Leidenschaft und Willen ins Spiel gehen. Island ist möglicherweise im Flow durch den Sieg gegen Wales.“ Die Münchnerin ging auch kritisch mit ihrer eigenen Leistung gegen Dänemark um. Sie hatte in 90 Minuten keinen Torschuss abgegeben. „Ich weiß, dass ich als Offensivspielerin mehr Torgefahr ausstrahlen muss“, sagte Bühl, bei der es schon bei der WM nicht gut gelaufen war. „Wir müssen wieder eine klare Spielweise mit klaren Abläufen reinkriegen und viele Spielerinnen in der Box haben.“

Das Maskottchen „Waru“, das während der WM in den Fokus der Öffentlichkeit rückte, sitzt noch in ihrem Wohnzimmer, wie Bühl auf Nachfrage mit einem Schmunzeln berichtete. „Nach dem Spiel kommt es ins deutsche Fußballmuseum“, so Bühl.

Michael Rappe

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1 Comment

  • Der DFB-Vorstand und auch der Trainerstab müssen schnellstmöglich ausgetauscht und komplett erneuert werden! Wir brauchen neue Ideen, neue und jüngere Spielerinnen, sonst geht der deutsche Frauenfusball unweigerlich weiter bergab! Ein begeisterungsfähiges Trainerteam kann das Ruder noch rumreißen! Genug Spielerinnen mit entsprechendem Potenzial sind vorhanden! Zum Abwarten ist keine Zeit mehr!!!🙄⚽️⚽️⚽️

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