Mit dem Länderspiel gegen Schweden am 21. Februar in Duisburg beginnt für die DFB-Frauen das Jahr der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Eine WM, die nach dem Gewinn der Vize-Europameisterschaft den nächsten Schritt bedeuten soll. Bei einer Online-Medienrunde erzählte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Dienstagmittag, warum das Spiel in Duisburg etwas ganz Besonderes ist.
Die Ruhrmetropole Duisburg ist die Heimatstadt von Martina Voss-Tecklenburg. Hier wurde sie kurz vor Weihnachten 1967 geboren, und hier startete sie ihre große Karriere als Fußballerin und Trainerin. Da ist es wenig verwunderlich, wenn ein Länderspiel in Duisburg für sie etwas ganz Besonderes ist. Voss-Tecklenburg hat 125 Länderspiele bestritten, diese Zahl könnte beim Spiel gegen Schweden auch Kapitänin Alexandra Popp erreichen. Auch sie hat als Akteurin des FCR Duisburg einen Bezug zur Stadt. „Meine Eltern, die komplette Familie, viele Freunde werden beim Spiel dabei sein“, berichtete die Bundestrainerin. Und fügte launig hinzu: „Das Spiel ist ja am Karnevalsdienstag, am besten machen alle vom Rosenmontag aus durch und kommen ins Stadion. Dann haben wir eine gute Stimmung.“
Vor dem Länderspiel reisen die DFB-Frauen vom 14. bis 19. Februar nach Marbella. „Dort wollen wir unter besten Bedingungen ins WM-Jahr reinkommen. Wir waren ja schon dort, und wir freuen uns auf eine tolle Woche dort.“ Im Rahmen des Trainingslagers findet ein Testspiel gegen Irland hinter verschlossenen Türen statt. Sonntags geht es zurück nach Deutschland, am Dienstag ist dann das Spiel gegen Schweden. Über 14.000 Tickets sind bereits verkauft, konnte Nationalteam-Managerin Maika Fischer verkünden.
Martina Voss-Tecklenburg bezeichnete die Titelkämpfe am anderen Ende der Welt „aufgrund der Reisestrapazen als herausfordernd. Für sie und die Verantwortlichen waren kurze Wege zum Trainingsplatz wichtiger als die Nähe zu einem Austragungsort. Stadthotels kamen nicht in Frage..Das sogenannte Base-Camp wird in Newcastle sein, einer 350.000-Einwohner-Stadt in New South Wales, 160 Kilometer nördlich von Sidney. Hinsichtlich der Zeitverschiebung und den Spielzeiten am Vormittag in Deutschland meinte sie: „Diesmal haben halt die Europäer das Problem. Vormittags ist keine Prime Time, aber es gibt so viele digitale Möglichkeiten. Wir die Menschen wie bei der EM wieder mit guten Leistungen mitnehmen.“ Australien und Neuseeland hätten in den letzten Jahren viel für die Entwicklung des Frauenfußballs gemacht.
Die WM findet vom 20. Juli bis 20. August in fünf australischen und vier neuseeländischen Städten statt. Das deutsche Team spielt in der Gruppe H gegen Marokko (24. Juli, 10.30 Uhr MESZ in Melbourne), gegen Kolumbien (30. Juli, 11.30 Uhr MESZ in Sydney) und gegen Südkorea (3. August, 12 Uhr, MESZ in Brisbane).
Michael Rappe
Das Aufgebot für das Länderspiel gegen Schweden
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