24. Juli 2023

Furioser WM-Auftakt: Spielfreude und Tore im halben Dutzend

Das war ein Auftakt nach Maß. Gleich mit 6:0 (2:0) bezwangen die deutschen Fußball-Frauen im ersten Spiel der WM-Gruppe H das Team aus Marokko. Vor 27.222 Zuschauende in Melbourne bracht Alexandra Popp mit ihren beiden Toren in der ersten Halbzeit den Bann. In der zweiten Hälfte fiel Marokko völlig auseinander und Klara Bühl, zwei Eigentore und Lea Schüller sorgten für das halbe Dutzend. Am Sonntag (11.30 Uhr) geht es im zweiten Spiel in Sydney gegen Kolumbien.

Sara Doorsoun vertrat Marina Hegering in der Innenverteidigung, Melanie Leupolz ersetzte Lena Oberdorf. Svenja Huth spielte erneut auf der rechten Außenverteidigerposition, vor ihr spielte Jule Brand, die allerdings ihre Position häufig wechselte und nahezu überall auf dem Spielfeld zu finden war. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war von der ersten Minute an hellwach und sehr spielfreudig. Und Alexandra Popp stand nach nur elf Minuten wieder einmal goldrichtig. Eine Flanke von Kathrin Hendrich von der rechten Seite köpfte sie unhaltbar ein. Danach gab es einen kurzen Bruch im deutschen Spiel, Marokko versuchte, mehr Spielanteile zu bekommen. Gefährlich wurden die Nordafrikanerinnen aber kaum einmal. Das 2:0 fiel nach einem Standard. Klara Bühl trat eine Ecke von links und wiederum Popp beförderte den Ball mit dem Kopf (oder war es das Ohr, der Nacken oder die Schulter?) ins Tor. Die Führung zur Pause war beruhigend und verdient zugleich.

Klara Bühl vom deutschen Meister Bayern München sorgte für viel Tempo.
Foto: Thomas Böcker/DFB

Die endgültige Entscheidung fiel nur 25 Sekunden nach Wiederanpfiff, als Klara Bühl nach einem Lattenschuss von Lina Magull und Zuspiel von Jule Brand flach zum 3:0 einschoss. Marokko drohte nun ein Debakel. Die Abwehr inklusive Torhüterin war extrem unsicher. Bühl, Brand und Popp waren überhaupt nicht zu halten, sie waren die drei herausragenden deutschen Spielerinnen. Nach zwei marokkanischen Eigentoren setzte die eingewechselte Lea Schüller den Schlusspunkt.

Den Spruch des Tages machte Alexandra Popp: „Meine Stärke ist halt der Kopfball, egal in welcher Höhe…“

Das Spiel in der Zusammenfassung

Die Spiele der Gruppe H

Michael Rappe

Deutschland: Frohms (VfL Wolfsburg) – Huth (VfL Wolfsburg), Hendrich (VfL Wolfsburg), Doorsoun (Eintracht Frankfurt), Rauch (VfL Wolfsburg, 89. Hagel, VfL WOlfsburg) – Magull (Bayern München, 65. Lattwein, VfL Wolfsburg), Leupolz (Chelsea WFC, 65. Schüller, Bayern München), Däbritz (Olympique Lyon) – Brand (VfL Wolfsburg), Popp (VfL Wolfsburg, 82. Freigang, Eintracht Frankfurt), Bühl (Bayern München, 65. Anyomi, Eintracht Frankfurt). Trainerin: Voss-Tecklenburg.

Marokko: Er-Rmichi – Redouani, Kassi, Yas (82. El Chad), Ait El Haj – Ouzraoui (90+4. Bouftini), Chebbak, Nakkach (82. Badri), Lahmari (67. Amani) – Tagnaout – Ayane (90+4. Jraidi). Trainer: Pedros

Zuschauende: 27.256

Schiedsrichterin: Penso (USA)

Tore: 1:0, 2:0 Popp (11.), 3:0 Bühl (46.), 4:0 Ait El Haj (Eigentor, 55.), 5:0 Redouani (79., Eigentor), 6:0 Schüller (90.)

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