1. Mai 2023

FINALE! Pauline Bremer lässt den VfL Wolfsburg jubeln

Was für ein Krimi! In der 119. Minute erlöste Einwechselspielerin Pauline Bremer den VfL Wolfsburg und erzielte nach glänzender Vorarbeit von Jule Brand das 3:2-Siegtor im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Arsenal WFC. Vor über 60.000 Zuschauenden im ausverkauften Emirates Stadium – eine Premiere bei den Frauen – war es ein glücklicher Sieg, denn Arsenal war in der Verlängerung eigentlich die etwas bessere Mannschaft und hatte mit einem Lattenschuss Pech. Der deutsche Meister fordert nun im Endspiel am 3. Juni den spanischen Titelträger FC Barcelona heraus – eine Neuauflage des letztjährigen Halbfinales (5:1, 0:2 für Barcelona).

Alexandra Popp war rechtzeitig fit geworden und als sie in der 59. Minute in unnachahmlicher Manier das 2:1 köpfte, schien Arsenal geschlagen. Zuvor hatte Popp bereits den Ausgleich von Jill Roord per Kopf vorbereitet. Der deutsche Meister dominierte die Partie in der Folge, aber etwas überraschend kamen die Engländerinnen zum 2:2 durch Beattie. Eine schwere Verletzung der Ex-Hoffenheimerin Laura Wienroither – den Bildern nach könnte es ein Kreuzbandriss sein – überschattete die Partie, die in der Schlussphase zwei ziemlich abgekämpfte Teams sah. Das ging auch in der Verlängerung so weiter. Sieben Gelbe Karten zeugen von der erbitterten Auseinandersetzung, das Spielerische kam zu kurz. Ein geordnetes Passspiel war nur selten zu sehen. Als alles schon ans Elfmeterschießen dachte, schlug die Stunde für Pauline Bremer, die das wahrscheinlich wichtigste Tor ihrer Karriere schoss. Wubben-Moy leistete sich einen verhängnisvollen Ballverlust, Jule Brand zog davon und passte mustergültig nach innen, wo Bremer nur noch vollenden musste.„Ein sehr intensives Spiel auf taktisch höchstem Niveau. Wir nehmen aus diesem Spiel extrem viel mit. Hier 0:1 hinten zu stehen gegen Arsenal, wieder zurück zu kommen und bei dieser Kulisse bis zum letzten Ende die Überzeugung zu haben, dieses Spiel gewinnen zu wollen, da freue ich mich extrem für die Mädels. Ich bin extrem froh, dass Finale erreicht zu haben. Wenn wir das Finale spielen, wollen wir es auch gewinnen. Aber das ist jetzt noch weit weg. Alex Popp ist mit ihrer Mentalität einfach extrem wichtig. Sie hat die Gabe, ein Spiel auf Mentalitätsebene zu lesen. Sie hat die Qualität auch vor so einer Kulisse reingebracht. Sie ist so ein wichtiger Faktor und Stabilisator. Ich bin extrem stolz auf die Truppe. Meine Art und Weise, diesen ersten Finaleinzug für mich zu genießen ist, den Jubel der Mädels zu sehen und wie sie im Kreis jubelt und springt. Ich bin nicht der Erste, der da herumspringt und Emotionen zeigt. Wir haben heute etwas erreicht, das nicht selbstverständlich ist und das dürfen wir heute Abend dann auch mal feiern.“  

119. Minute: Pauline Bremer rutscht in die Vorlage von Jule Brand und erzielt den 3:2-Siegtreffer. Foto: Imago/Sportimage

Das sagte VfL-Trainer Tommy Stroot in der Pressekonferenz:

„Ein sehr intensives Spiel auf taktisch höchstem Niveau. Wir nehmen aus diesem Spiel extrem viel mit. Hier 0:1 hinten zu stehen gegen Arsenal, wieder zurück zu kommen und bei dieser Kulisse bis zum letzten Ende die Überzeugung zu haben, dieses Spiel gewinnen zu wollen, da freue ich mich extrem für die Mädels. Ich bin extrem froh, dass Finale erreicht zu haben. Wenn wir das Finale spielen, wollen wir es auch gewinnen. Aber das ist jetzt noch weit weg. Alex Popp ist mit ihrer Mentalität einfach extrem wichtig. Sie hat die Gabe, ein Spiel auf Mentalitätsebene zu lesen. Sie hat die Qualität auch vor so einer Kulisse reingebracht. Sie ist so ein wichtiger Faktor und Stabilisator. Ich bin extrem stolz auf die Truppe. Meine Art und Weise, diesen ersten Finaleinzug für mich zu genießen ist, den Jubel der Mädels zu sehen und wie sie im Kreis jubelt und springt. Ich bin nicht der Erste, der da herumspringt und Emotionen zeigt. Wir haben heute etwas erreicht, das nicht selbstverständlich ist und das dürfen wir heute Abend dann auch mal feiern.“  

Arsenal WFC: Zinsberger – Maritz (64. Wienroither/82. Kühl), Beattie (119. Agyemang), Wubben-Moy, Rafaelle – Maanum, Wälti, Pelova – McCabe, Blackstenius (64. Hurtig), Catley: Trainer: Jonas Eldevall

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms (106. Hegering), Hendrich, Janssen, Rauch – Oberdorf, Popp – Huth (90. Bremer), Roord (120.+3 Blomqvist), Jonsdottir (101. Brand) – Pajor (78. Waßmuth). Trainer: Tommy Stroot.

Tore: 1:0 Blackstenius (11.), 1:1 Roord (41.), 1:2 Popp (59.), 2:2 Beattie (75.), 2:3 Bremer (119.).

Zuschauende: 60.063 am Montagabend im Londoner Emirates Stadium (ausverkauft)

Schiedsrichterin: Lina Lehtovaara (Finnland)

Gelbe Karten: Maritz, Beattie, Catley, Pelova / Huth, Waßmuth, Rauch

Schiedsrichterin: Lina Lehtovaara (Finnland)

Zuschauende: 60.063 am Montagabend im Londoner Emirates Stadium (ausverkauft)

Michael Rappe

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Das Champions-League-Halbfinale:

Rückspiele:

FC Barcelona – Chelsea WFC 1:1. Barcelona im Finale

Arsenal WFC – VfL Wolfsburg 2:3 n. V. Wolfsburg im Finale

Finale (PSV-Stadion, Eindhoven) am 3. Juni um 16 Uhr:

VfL Wolfsburg – FC Barcelona

Michael Rappe

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