15. Juni 2023

FIFA und DFB zur Einigung bei den WM-Fernsehrechten

Die FIFA und die Europäische Rundfunkunion (EBU) haben den bestehenden Medienrechtsvertrag verlängert, womit die anstehende FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™ im frei empfangbaren linearen TV-Netz in 34 europäischen Gebieten zu sehen sein wird. Der Vertrag enthält auch weitreichende Zusicherungen für die regelmäßige Ausstrahlung von Frauenfußballinhalten über das Turnier hinaus. Hier dazu die Statements von FIFA und DFB.

Der Grundsatzvereinbarung gingen erste Gespräche letzten Monat am FIFA-Sitz in Zürich voraus, die zwischen FIFA-Präsident Gianni Infantino, FIFA-Handelsdirektor Romy Gai und EBU-Vertretern unter der Leitung von Generaldirektor Noel Curran geführt wurden. Die Rechte gelten für die Übertragung im Fernsehen, auf digitalen Kanälen sowie im Radio. Kraft des neuen Vertrags wird die EBU zudem mehr Frauenfußball denn je übertragen und so die weitere Förderung des Sports vorantreiben.

Im Oktober 2022 verkündeten die beiden Parteien einen ersten Vertragsabschluss, der die frei empfangbare TV-Übertragung in 28 europäischen Gebieten bestätigte. Dank dem überarbeiteten Vertrag sind neben der Ukraine nun auch große europäische Märkte abgedeckt.

Foto: FIFA Media Release

„Die FIFA freut sich über die Erweiterung des Vertrags mit der Europäischen Rundfunkunion, womit die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft nun auch in den fünf größten Märkten ihres Netzwerks – Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien – sowie in der Ukraine übertragen wird und das Turnier größtmögliche Präsenz erhält“, betonte Gianni Infantino. „Im Rahmen der Vereinbarung verpflichtet sich die EBU, auf ihrer eigenen digitalen Plattform und in ihrem Sendernetz auf mindestens eine Stunde Frauenfußballinhalte pro Woche hinzuarbeiten. Dies sichert dem Frauenfußball enorme zusätzliche Werbemöglichkeiten und mehr Präsenz, was seinen geschäftlichen Wert weiter steigern sollte. Dies ist eines unserer Hauptziele bei der langfristigen Förderung des Frauenfußballs.“

EBU-Generaldirektor Noel Curran sagte: „Wir freuen uns über die Fortsetzung der langjährigen und erfolgreichen Zusammenarbeit mit der FIFA zur Sicherung der Rechte im Auftrag der größten öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in Europa. Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft ist sportlich eine der attraktivsten und am stärksten boomenden Veranstaltungen. Gemeinsam mit der FIFA wollen wir daher dafür sorgen, dass so viele Menschen wie möglich auf dem Kontinent in den Genuss von Frauenfußball kommen. Der Frauenfußball ist ein Eckpfeiler unserer inhaltlichen Strategie sowie der neuen digitalen Plattform, die wir hoffentlich im nächsten Jahr lancieren werden.“

Die EBU-Mitglieder, darunter ARD/ZDF (Deutschland), BBC/ITV (Großbritannien), France Télévisions (Frankreich), RAI (Italien) und RTVE (Spanien), haben sich außerdem verpflichtet, das Turnier gemäß der langfristigen Strategie der EBU zur Förderung des Frauenfußballs in Europa und darüber hinaus auf ihren Kanälen zu vermarkten. In der Ukraine wird das Turnier auf den Sendern des EBU-Mitglieds UAPBC ausgestrahlt.

Mit der neuen Vereinbarung wird die erfolgreiche Partnerschaft fortgesetzt, die die FIFA und die EBU für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ besiegelten. Damals verzeichneten die EBU-Mitglieder Zuschauerrekorde, während der Frauensport mit der Turnierberichterstattung gleichzeitig einen Wendepunkt erlebte.

Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ wird dieses Jahr mit Australien und Neuseeland erstmals in der südlichen Hemisphäre sowie in der Asien-Pazifik-Region ausgetragen. 32 Teams – acht mehr als 2019 – sind am Start. Ab Donnerstag, 20. Juli 2023, stehen 64 Spiele auf dem Programm. Höhepunkt ist das Finale am Sonntag, 20. August 2023, im Australia-Stadion in Sydney/Gadigal.

Liste der Gebiete, in denen die EBU-Mitglieder die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™ übertragen werden: Albanien, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Großbritannien, Island, Italien, Kosovo, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Moldawien, Montenegro, Nordmazedonien, Österreich, Republik Irland, Rumänien, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn und Zypern.

DFB begrüßt Einigung über Vergabe der Übertragungsrechte

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nimmt die Einigung über die Vergabe der Übertragungsrechte an der in wenigen Wochen beginnenden FIFA Frauen-WM in Australien und Neuseeland erfreut und mit Erleichterung zur Kenntnis.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagte: „Ich freue mich über die Einigung zwischen der FIFA und der EBU, in deren Folge eine breite Sichtbarkeit der FIFA Frauen-WM in ARD und ZDF möglich sein wird. Ein Blackout konnte verhindert werden. Dies ist für die weitere Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland von enormer Bedeutung. Ich habe in den vergangenen Wochen sowohl bei der FIFA als auch bei den Sendeanstalten immer wieder für die Übertragung der WM geworben. Es war ein guter und vertrauensvoller Dialog. Ich danke allen Beteiligten – insbesondere WDR-Intendant Tom Buhrow – für ihr Engagement und ihr lösungsorientiertes Handeln.”

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erklärte: „Ich bin einfach nur erleichtert, dass unsere WM-Spiele im deutschen TV sichtbar sein werden. Ich danke allen Beteiligten, dass im Sinne der Entwicklung des Frauenfußballs, der Sichtbarkeit, der Millionen Fans und der sportlichen Wertigkeit des Turniers nun eine Einigung gefunden wurde. Jetzt können wir mit noch mehr Schwung und positiver Energie in die Vorbereitung und in die Weltmeisterschaft gehen.”

(DFB-Direktion Öffentlichkeit und Fans)

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