25. Januar 2022

FiDo-Rundschau: Markus Högner, Geraldine Reuteler, Silke Rottenberg

Essen verlängert mit Trainer Högner

Essen (SID). Frauenfußball-Bundesligist SGS Essen setzt langfristig auf Markus Högner. Der Klub hat den auslaufenden Vertrag mit dem Trainer um drei weitere Jahre bis 2025 verlängert. Das gaben die Essener am Dienstag bekannt. Högner (54) hatte den Posten zur Saison 2019/20 zum zweiten Mal übernommen.

Markus Högner verlängerte bei der SGS um drei Jahre bis 2025. Foto: Imago/Fotografie73

„Markus kennt den Verein wie kaum ein Zweiter. Mit ihm ist die SGS ja nicht nur als Verein erfolgreich. Ich erinnere hier gerne an das Pokalfinale 2020“, sagte Geschäftsführer Florian Zeutschler. Damals war Essen im Elfmeterschießen am VfL Wolfsburg gescheitert. Högner war bereits von 2010 bis 2016 Cheftrainer der SGS und kehrte drei Jahre nach seinem Abschied zurück.

Reuteler verlängert bei Eintracht-Frauen

Frankfurt/Main (SID). Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt setzt weiter auf die Schweizer Nationalstürmerin Geraldine Reuteler. Wie der DFB-Pokalfinalist am Montag mitteilte, unterschrieb die 22-Jährige einen Vertrag für zwei weitere Jahre bis zum Sommer 2024.

2018 war das Toptalent vom FC Luzern nach Frankfurt gewechselt, wo sie bislang 57 Bundesliga-Spiele (14 Tore) absolvierte. Im März 2021 wurde Reuteler allerdings durch einen Kreuzbandriss gestoppt.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Wirbelwind nach ihrer Kreuzbandverletzung nach und nach wieder ins Mannschaftstraining einsteigt und jetzt mit ihrer Unterschrift ihre weitere Zukunft bei der Eintracht besiegelt“, sagte Sportdirektor Siegfried Dietrich.

Silke Rottenberg feiert runden Geburtstag

Köln (SID). Silke Rottenberg feiert am Dienstag ihren 50. Geburtstag. Bei der Torhüterin der WM-Heldinnen von 2003 dreht sich das Leben noch immer um den Fußball.

Köln (SID) Der Fußball bestimmt noch immer Silke Rottenbergs Leben, doch der runde Geburtstag geht jetzt vor. Also feiert die langjährige Fußball-Nationaltorhüterin ihren 50. am Dienstag erst mit der Familie in der Voreifel, dann am Wochenende coronakonform mit einer Garten-Glühwein-Fete im kleinen Kreis.

Auf ihre beeindruckende Laufbahn schaut die zweimalige Weltmeisterin dieser Tage voller Dankbarkeit zurück. „Ich will nichts missen“, sagte Rottenberg dem SID, „es ist ein Luxus, das alles so erleben zu dürfen.“

Einst war sie der sichere Rückhalt beim ersten WM-Triumph der DFB-Frauen 2003 in den USA, heute ist sie die Mentorin ihrer Erbinnen. Seit dem Karriereende vor 13 Jahren arbeitet sie beim DFB als Torwarttrainerin der U-Nationalteams.

Selbst gewann Rottenberg im DFB-Trikot, das sie ab 1993 insgesamt 126-mal trug, auch dreimal den EM-Titel (1997, 2001 und 2005) und holte 2000 wie 2004 Olympia-Bronze. Erst nach einem Kreuzbandriss wurde sie als Nummer eins vor dem WM-Titel 2007 in China von Nadine Angerer abgelöst.

Auch auf Vereinsebene mit Stationen in Brauweiler/Pulheim, Siegen, Duisburg und Frankfurt sammelte die gelernte Zahnarzthelferin zahlreiche Titel: Je viermal die Meisterschaft und den DFB-Pokal, im Triple-Jahr des 1. FFC Frankfurt 2008 feierte sie zudem den Triumph im UEFA-Cup.

Rund ein halbes Jahr später folgte der verletzungsbedingte Rücktritt. 2019 wurde sie als Teil der Frauen-Gründungself in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen.

An welche Momente sie am häufigsten zurückdenkt? Da wäre das WM-Halbfinale 2003 gegen die USA (3:0), als sie die Titelverteidigerinnen in Portland zur Verzweiflung trieb. „Das werde ich nie vergessen“, sagte Rottenberg, die danach zur Welttorhüterin gekürt wurde.

Nicht nur der damalige FIFA-Präsident Joseph S. Blatter schwärmte da, sie habe das Torwartspiel bei den Frauen verändert mit ihrem aktiven, kompromisslosen Stil. „Ich war eine Draufgängerin, eine Kampfsau. Ich bin da hingegangen, wo es weh tut.“

Diesen Mut fordert sie nun vom Nachwuchs ein, der sie trotz Nachholbedarf infolge der Pandemie zuversichtlich stimmt. Das gilt auch für das Nationalteam, wo der Trainerstab um Martina Voss-Tecklenburg derzeit mit Merle Frohms (Eintracht Frankfurt), Almuth Schult (VfL Wolfsburg) und Ann-Katrin Berger (FC Chelsea) im Tor die Qual der Wahl hat.

„Welches Land hat so einen Luxus? Da können wir uns glücklich schätzen“, sagte Rottenberg, die dem DFB-Team bei der EM in England (6. bis 31. Juli) viel zutraut: „Es ist eine gute Mischung aus jungen Wilden und Erfahrenen, da ist viel möglich.“

Im Rückblick aber fällt ihr auf: „2003 waren wir eine Topmannschaft mit vielen unterschiedlichen und starken Charakteren und Typen. In diesem Punkt haben wir heute noch Entwicklungspotenzial.“ Spielerinnen, die ein Team mitreißen, auch mal laut werden – da sei neben Schult und Alexandra Popp noch Luft nach oben.

In dieser Woche aber steht der Fußball weniger im Fokus. „Ich bin nicht so die Partymaus, aber ich freue mich, dass ich einfach ein paar schöne Stunden mit Familie und Freunden verbringen kann“, sagte Rottenberg, „weil das ja in letzter Zeit zu kurz gekommen ist.“


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