26. Juli 2022

England rauscht ins Finale

Gastgeber England steht als erstes Team im Finale der Europameisterschaft 2022. Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzte sich das Team von Trainerin Sarina Wiegman nach einer berauschenden zweiten Halbzeit klar mit 4:0 (1:0) gegen Schweden durch. Der zweite Finalist wird am Mittwoch um 21 Uhr (ZDF) zwischen Deutschland und Frankreich ermittelt. Im Endspiel am Sonntag (18 Uhr, ARD) wollen die Engländerinnen versuchen, die seit 1966 titellose Zeit für das Mutterland des Fußballs beenden. Die Euphorie ist schon jetzt riesengroß, das zeigen Millionen Zuschauer an den Fernsehern und beim Public Viewing. „Football is coming home“ und „Sweet Caroline“ sind die englischen Sommerhits 2022.

Schweden hatte bereits nach 22 Sekunden die Chance zur Führung, als Sofia Jacobsen an Mary Earps scheiterte. Auch in der Folge hielten die Schwedinnen die Partie offen, den Gastgeberinnen gelang zunächst wenig. Stina Blackstenius traf per Kopf die Latte (9.). Das Tor von Beth Mead brach den Bann. Mit einem herrlichen Direktschuss erzielte sie das 1:0. Mehr Effizienz geht nicht. Mit ihrem sechsten Turniertor stellte sie den Rekord der Deutschen Inka Grings ein, die 2009 bei der EM in Finnland ebenfalls sechs Tore erzielt hatte.

Alessia Russo erzielte mit einem genialen Tor per Hacke das vorentscheidende 2:0 gegen Schweden. Foto: Imago/Shutterstock

In der zweiten Halbzeit hielt Schweden zunächst noch mit, war offensiv jedoch viel zu ungefährlich. Seit Lotta Schelin (EM-Torschützenkönigin 2013, 88 Tore in 185 Länderspielen) haben die Skandinavierinnen keine herausragende Torjägerin mehr. Mit dem 2:0 durch einen haltbaren Kopfball von Lucy Bronze war die Entscheidung praktisch gefallen. Earps verhinderte mit einer Glanzparade einen Treffer von Stina Blackstenius.

Mit einem genialen Tor erzielte die zum vierten Mal eingewechselte Alessia Russo ihren vierten Turniertreffer. Per Hacke tunnelte sie Schwedens Oldie im Tor, Hedvig Lindahl. Die 39-Jährige hatte einen rabenschwarzen Abend erwischt und sah auch beim 4:0 durch Fran Kirby ganz schlecht aus.

Michael Rappe

England – Schweden 4:0 (1:0)
England: Earps – Bronze, Bright, Williamson, Daly – Walsh, Stanway (87. Scott), Kirby (79. Toone) – Mead (86. Kelly), White (57. Russo), Hemp. Trainerin: Wiegman.

Schweden: Lindahl – Ilestedt (55. Andersson), Sembrant (76. Bennison), Eriksson, Glas – Björn, Angeldahl (51. Seger), Asllani – Jakobsson (51. Rytting Kaneryd), Blackstenius (76. Hurtig), Rolfö. Trainer: Gerhardsson.

Zuschauende: 28.624

Tore: 1:0 Mead (35.), 2:0 Bronze (47.), 3:0 Russo (68.), 4:0 Kirby (77.)

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