3. April 2022

Ein halbes Dutzend gegen Bayern

Natürlich, die vielen Ausfälle beim FC Bayern durch Corona und Verletzungen müssen berücksichtigt werden. In voller Besetzung wären die Münchnerinnen vermutlich nicht mit 0:6 (0:3) beim VfL Wolfsburg untergegangen. Doch die Höhe des Ergebnisses erstaunt doch, und es ist auffällig, dass die Bayern-Frauen in den letzten Spielen alles andere als sattelfest in der Abwehr und vor allem bei Standards sind. Und Torgefahr entwickelten die Gäste viel zu selten, von Lea Schüller war fast nichts zu sehen.


VfL Wolfsburg – Bayern München 6:0 (3:0)

Wolfsburg: Schult – Wedemeyer, Hendrich, Janssen, Rauch – Popp, Oberdorf (86. Knaak) – Huth (86. Starke), Roord (75. Wilms), Jonsdottir (75. Blomqvist) – Waßmuth (59. Pajor)

München: Leitzig (46. Runarsdottir) – Glas, Kumagai, Viggosdottir, Gwinn (46. Beerenstyn) – Zadrazil – Magull (46. Vilhjalmsdottir), Simon (85. Landenberger) – Bühl, Damnjanovic, Schüller (66. Asseyi)

Tore: 1:0 Huth (8.), 2:0 Wedemeyer (33.), 3:0 Waßmuth (39.), 4:0 Popp (77.), 5:0 Oberdorf (82.), 6:0 Pajor (90.)

Schiedsrichterin: Wildfeuer (Sereetz)

Zuschauende: 3.037 im AOK-Stadion

Gelbe Karten: Rauch, Oberdorf / –


Statistische Informationen zum Spieltag (kicker.de)

Natürlich, die vielen Ausfälle beim FC Bayern durch Corona und Verletzungen müssen berücksichtigt werden. In voller Besetzung wären die Münchnerinnen vermutlich nicht mit 0:6 (0:3) beim VfL Wolfsburg untergegangen. Doch die Höhe des Ergebnisses erstaunt doch, und es ist auffällig, dass die Bayern-Frauen in den letzten Spielen alles andere als sattelfest in der Abwehr und vor allem bei Standards sind. Und Torgefahr entwickelten die Gäste viel zu selten, von Lea Schüller war fast nichts zu sehen.

Svenja Huth eröffnete den Torreigen mit einem herrlichen Schuss in den Winkel (8.), Joelle Wedemeyer und Tabea Waßmuth erhöhten noch vor der Pause. In der Schlussphase schraubten Alex Popp, Lena Oberdorf und Ewa Pajor das Ergebnis noch in die Höhe.

Wolfsburg hat drei Spiele vor Saisonende nun vier Punkte Vorsprung und dürfte sich den deutschen Meistertitel nicht mehr nehmen lassen. Im wegen des Champions-League-Halbfinales vorgezogenen Bundesligaspiel treffen die Wölfinnen am 20. April auswärts auf die SGS Essen, müssen dann am 8. Mai zu Carl Zeiss Jena und empfangen am letzten Spieltag, dem 15. Mai, daheim Bayer Leverkusen. Die Münchnerinnen müssen nach Jena (22. April), Leverkusen (6. Mai) und empfangen zum Saisonfinale daheim Turbine Potsdam, für die es vermutlich dann noch um Rang drei geht.

Ein Wiedersehen zwischen den beiden deutschen Topteams gibt es aber schon am Ostersonntag im Halbfinale des DFB-Pokals, dann in der bayerischen Landeshauptstadt.

Trainerstimme

Tommy Stroot: Das war ein Spiegelbild der letzten Wochen. Die Art und Weise spricht für die extreme Entwicklung der Mannschaft. Wir sind mittlerweile sehr gut aufeinander eingespielt und finden die richtigen Passwege. Ob die 120 Minuten Champions League von Bayern eine Rolle spielen, will ich jetzt nicht beurteilen. Sie waren in der ersten Halbzeit auch gut da. Die Höhe ist natürlich überraschend, wir haben nicht damit gerechnet, 6:0 zu gewinnen. Das war heute unsere Top-Performance, die Art und Weise, wie die Tore gefallen sind, zeigen das. Mich freut es extrem für Ewa und Poppi, das sie heute getroffen haben.

Michael Rappe

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