13. April 2022

Ein ganz schwacher Auftritt – 2:3-Niederlage in Serbien

Eine löchrige Defensive, große Zweikampfschwächen, keinerlei Impulse im Mittelfeld und harmlose Spitzen – dies kennzeichnet den ganz schwachen Auftritt der DFB-Frauen bei der völlig verdienten 2:3 (0:1)-Niederlage in Stara Pazova gegen Serbien. Durch die erste Niederlage im achten WM-Qualifikationsspiel verpasste das Team den vorzeitigen Gruppensieg und muss diesen bei den noch ausstehenden Spielen in der Türkei (3. September) und Bulgarien (6. September) bewerkstelligen. Die Münchnerin Jovana Damnjanovic war vor der kläglichen Kulisse von 400 Zuschauern mit zwei Toren die Sieggarantin für die starken Serbinnen.


Serbien – Deutschland 3:2 (1:0)

Serbien: Kostic – Poljak (90. +6), Damjanovic, Slovic, Frajtovic, Damnjanovic (76. Stupar), Stefanovic, Pavlovic (76. Milivojevic), Petrovic – Mijatovic (90. +6 Krstic), Filipovic. Trainer: Grozdanovic

Deutschland: Frohms – Gwinn, Kleinherne (76. Anyomi), Feldkamp, Rall (46. Marozsán) – Oberdorf, Popp, Magull (54. Dallmann) – Brand (46. Waßmuth), Schüller, Huth. Trainerin: Voss-Tecklenburg

Tore: 1:0 Poljak (36.), 2:0 Damnjanovic (49.), 2:1 Schüller (60.), 3:1 Damnjanovic (69.), 3:2 Waßmuth (90. +2)

Gelbe Karten: Damnjanovic, Filipovic – Kleinherne, Marozsán

Schiedsrichterin: Olofsson (Schweden)

Zuschauer: 400


Schon im Hinspiel hatte die deutsche Elf die erste Halbzeit verschlafen, das war diesmal wieder so. Giulia Gwinn, Sophia Kleinherne und Jana Feldkamp agierten sehr unsicher, im Mittelfeld kam von Lena Oberdorf, Lina Magull (ein Lattenschuss in der 30. Minute) und Alexandra Popp fast nichts, und im Angriff hing Lea Schüller völlig in der Luft, weil über außen von Maxi Rall, Jule Brand oder Svenja Huth kaum etwas kam. Die Serbinnen waren bissig, zweikampfstark und hätten schon zur Pause höher als 1:0 führen können.

Mit den Einwechslungen von Tabea Waßmuth und Dzsenifer Marozsán kam zunächst Schwung, doch Jovana Damnjanovic ließ Lena Oberdorf und Jana Feldkamp beim 2:0 ganz alt aussehen. Marozsán war es nach einer Stunde, die mit einer guten Flanke Lea Schüller bediente, die mit ihrer Torszene mit einem herrlichen Kopfball traf. Doch neun Minuten später stellte erneut Damnjanovic den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Das Tor von Waßmuth in der zweiten Minute der Nachspielzeit kam zu spät, auch wenn die Partie 97 Minuten dauerte.

Das letzte Pflichtspiel vor der EM ist gründlich in die Hose gegangen. Am 24. Juni gibt es noch ein Testspiel gegen einen noch nicht benannten Gegner, zuvor wird Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Tag nach dem Bundesligafinale (15. Mai) den vorläufigen EM-Kader benennen, der dann Ende Juni noch reduziert wird.

Stimme zum Spiel:

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg: „Wir haben viele, viele Fehler gemacht und haben damit den Gegner stark gemacht. Wir waren in den Zweikämpfen unterlegen, und die Umsetzung war in allen Bereichen so, dass wir das Spiel verdient verloren haben.“

Michael Rappe

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