17. April 2022

Ein Final-Neuling oder ein alter Bekannter?

DFB-Pokal-Halbfinale: Bayer Leverkusen – Turbine Potsdam

Für Bayer Leverkusen wäre es eine Premiere, ins DFB-Pokalfinale einzuziehen, Turbine Potsdam dagegen gewann den Pokal dreimal (2004 bis 2006) und stand sieben Mal im Endspiel, zuletzt 2015 beim 0:3 gegen Wolfsburg.

Entsprechend motiviert werden die Leverkusenerinnen (Ostermontag, 18.30 Uhr, live bei Sky) daheim auftreten, um das große Ziel zu erreichen. Im Vorfeld der Partie wurden für die Zukunft einige Weichen gestellt. Alexandra Emmerling (SV Meppen) und Selina Ostermeier (SGS Essen) heißen die ersten beiden Neuzugänge für die kommende Saison, zudem hat Juliane Wirtz ihren Vertrag bis 2024 verlängert. „Wir sind sehr froh darüber, auch in den kommenden beiden Saisons mit Juliane planen zu können. Trotz ihres jungen Alters hat sie sich bereits zu einer Leistungsträgerin der Mannschaft entwickelt. Wenn sie so weitermacht, kann sie in Zukunft eine Führungsrolle einnehmen“, sagte Thomas Eichin, Leiter Nachwuchs & Frauen, über die Pulheimerin.

Alexandra Emmerling (links) verstärkt Bayer Leverkusen ab der kommenden Saison. Rechts Managerin Linda Schöttler. Foto: Bayer

Mit Emmerling komme eine der besten Torjägerinnen der 2. Liga an den Rhein. „Alexandra ist eine variabel einsetzbare Spielerin. Auf der Außenbahn kann sie sowohl defensiv als auch offensiv spielen und hat einen gefährlichen Torabschluss“, betonte Cheftrainer Achim Feifel. Für die Mittelfeldspielerin ist der Wechsel von der Ems an die Dhünn „der nächste richtige Schritt für meine Entwicklung. Das Angebot war verlockend – Bayer 04 ist ein etablierter Klub in der Bundesliga, und die Ambitionen und Pläne des Vereins sowie die sehr guten Gespräche mit dem Trainerteam haben mich überzeugt. Da war die Entscheidung schnell klar“, freute sich Emmerling über den Vertragsabschluss.

Turbine scheint aufgrund der aktuellen Form beider Teams in der Favoritenrolle zu sein, schließlich sind die Potsdamerinnen in der Liga und im Pokalwettbewerb seit acht Spielen ungeschlagen und zudem seit sechs Partien ohne jedes Gegentor. Dagegen ist Bayers seit fünf Spielen sieglos. Doch Trainer Sofian Chahed warnt: „Auch wenn wir gerade einen guten Lauf haben, zuletzt haben wir zweimal in Leverkusen verloren.“ 2:4 und 0:2 hieß es dort in den vergangenen beiden Bundesligajahren.

Personell kann Chahed fast auf den kompletten Kader zurückgreifen. Die Nationalspielerinnen Sara Agrez, Zala Mersnik (Slowenien), Karen und Sara Holmgaard (Dänemark), Malgorzata Mesjasz (Polen), Marie Plattner (Österreich) und Irena Kuznezov (Israel) sind gesund von ihren Teams zurückgekehrt.

Michael Rappe

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