12. Februar 2022

#DieLiga – Der Sonntag: Setzen Essen und Köln ihre Serien fort, bleibt Jena sieglos?

Mit drei Spielen wird der 14. Spieltag am Sonntag abgeschlossen. Die Partie Wolfsburg gegen Sand, die wegen Corona-Fällen bei den Gästen abgesagt werden musste, wird am 27. Februar 2022 um 14:00 Uhr nachgeholt.

Spieltag/Tabelle 1. Fußball-Bundesliga Frauen

Hoffenheim: Zuletzt zweimal gegen Essen ohne eigenem Tor

„Mehr bewegen, aktiver sein, mehr Effizienz zeigen!“ Das fordert Hoffenheims Trainer Gabor Gallai für die Partie am Sonntag gegen die SGS Essen. Nach dem unbefriedigenden 1:1 gegen Köln sollen nun definitiv drei Punkte her. Er erwartet, dass wieder mehr Spielerinnen ihr Topniveau erreichen und mehr Dominanz ausstrahlen. Dabei mithelfen könnte Innenverteidigerin Michaela Specht, die nach muskulären Problemen ins Team zurückkehren und für Stabilität sorgen könnte. Ein Spiel ohne Gegentor würde den Hoffenheimerinnen nach langer Zeit mal wieder guttun. Gia Corley wird wegen Adduktorenproblemen weiter ausfallen, Luana Bühler ist wohl erst im April wieder eine Option. Im Hinspiel tat sich Hoffenheim beim 0:0 sehr schwer, im Vorjahr gab es gar eine 0:1-Heimniederlage in der Nachspielzeit. Das Team von Trainer Markus Högner dürfte wieder ein unangenehmer Gegner werden. 

Essen: „Stärke im Zusammenhalt und in der mannschaftlichen Geschlossenheit“

Essens Trainer Markus Högner ist überzeugt, dass Hoffenheim „mächtig Druck auf dem Kessel hat. Nach dem 1:1 gegen Köln müssen die gegen uns drei Punkte holen“, sagte Högner. Er setzt für den Sonntag auf zwei Dinge. „Zum einen die Motivation aus dem Leverkusen-Spiel. Zum anderen die beiden jüngsten Begegnungen gegen die Hoffenheimerinnen, in denen wir es immer sehr gut gemacht haben“, sagte Högner und meint damit insbesondere das Defensiv- und Zweikampfverhalten. „Das war immer die Basis in unserem Spiel, und das gleiche gilt für Sonntag: Defensive Stabilität, kompakt agieren und auf das überragende Umschaltspiel der Hoffenheimerinnen aufpassen. Hier müssen wir insbesondere deren Top-Torjägerin Nicole Billa in den Griff bekommen. Wir haben nicht diese eine Unterschiedsspielerin. Wir haben unsere Stärke im Zusammenhalt und in der mannschaftlichen Geschlossenheit.“


Köln: „Seit November nicht verloren“

Kölns Trainer Sascha Glas sah das 1:1 in Hoffenheim als „Belohnung dafür, dass wir auch gegen die Top-Teams der Liga eine mutige Ausrichtung wählen.“ Nun wartet mit Eintracht Frankfurt der nächste Champions-League-Kandidat. „Frankfurt wird die Partie gegen uns unbedingt gewinnen wollen, weil sie unter Druck sind, um den Anschluss an den dritten Platz nicht zu verlieren“, sagte Glass. „Wir sind darauf vorbereitet, dass es unglaublich schwer für uns wird. Aber wir wollen auch gegen Frankfurt unser Spiel auf den Rasen bringen. Wir haben seit November nicht verloren und vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung wie in Hoffenheim.“

Frankfurt: Bilanz positiv, Sara Doorsoun gesperrt

Mit mehr Konsequenz und Effektivität möchte Eintracht Frankfurt drei Punkte aus Köln entführen. Trainer Niko Arnautis weiß, dass es richtig schwer wird, den 4:0-Hinspielerfolg zu wiederholen. „In der Liga gibt es keine leichten Spiele“, findet Arnautis. „Die Kölnerinnen haben jede Menge Qualität und viele Spielerinnen im Kader, die national und international über viel Erfahrung verfügen. So trägt der FC dazu bei, dass die Liga in diesem Jahr so spannend ist. Sie beweisen, dass aktuell jedes Team jeden schlagen kann.“ Mit Mandy Islacker, Peggy Kuznik und Marith Müller-Prießen gehören drei ehemalige FFC-Spielerinnen dem Team an, die 2015 mit dem deutschen Rekordmeister aus Frankfurt die Champions League gewannen. Die Bilanz von Frankfurt gegen Köln ist allerdings sehr positiv. Von insgesamt sieben Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams hat die Eintracht noch keines verloren. Die gegen Freiburg vom Platz gestellte Sara Doorsoun ist für ein Spiel gesperrt worden.


Bremen: Vor riesigem Schritt zum Klassenerhalt

Neun Punkte Vorsprung hat Werder Bremen auf den Tabellenletzten Carl Zeiss Jena. Sollte nach dem 1:1 im Hinspiel nun ein Heimsieg gelingen, wäre das ein riesiger Schritt zum Klassenerhalt. Mit dabei sein könnte auch die 17-jährige Abwehrspielerin Eefje Bötjer sein, die in Wolfsburg ihre ersten acht Minuten in der Bundesliga absolvierte. „Ich bin sehr dankbar, dass ich zum Einsatz kam“, sagte Bötjer.

Hanna Sas verstärkt ab sofort Carl Zeiss Jena. Foto: Karim El Boujdaini

Jena: Vor dem Debüt von Hanna Sas

„Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, weil wir es in dieser Saison leider oft nicht geschafft haben, über 90 Minuten konzentriert zu spielen.“ Jenas Trainerin Anne Pochert nimmt kein Blatt vor den Mund und verweist auf die Bedeutung der Partie in Bremen. Sie kann erstmals Neuzugang Hanna Sas, die 18-jährige belarussische Nationalspielerin, einsetzen, die im defensiven Mittelfeld zu Hause ist und in dieser Woche die Spielberechtigung erhalten hat. Sie kommt von FK Minsk und hat bereits fünf A-Länderspiele für Belarus bestritten. „Die Bundesliga ist eine der stärksten Ligen der Welt. Ich möchte hier gerne den nächsten Schritt meiner Laufbahn absolvieren und der Mannschaft bestmöglich weiterhelfen“, sagte Sas. Anne Pochert bezeichnete Sas als großes Talent, das schon länger beobachtet worden sei.

Bremer Jubel möchten unter anderem zwei Jenaerinnen mit grün-weißer Vergangenheit verhindern: Verena Volkmer und Sophie Walter wechselten im Sommer 2021 gemeinsam von der Weser an die Saale und kehren nun erstmals an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Auch auf der Gegenseite gibt es ein Wiedersehen: Werder-Stürmerin Christin Meyer stieg im Sommer 2021 mit Jena in die Bundesliga auf.

Michael Rappe


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Paket 2 mit Tabea Kemme, Tommy Stroot, Julia Simic, Dzsenifer Marozsán, Cindy König, Jana Rippberger, Tabea Waßmuth, Nicole Billa, Gia Corley, Julia Arnold, Rebecca Knaak und Isabel Kerschowski.

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