16. März 2022

#DieLiga am Mittwoch: Pokalsieger jetzt an der Tabellenspitze

Zweimal musste das Bundesligaspiel zwischen dem SC Sand und dem VfL Wolfsburg wegen Corona-Fällen beim Gastgeber ausfallen, am Mittwoch um 14 Uhr in der ADAMS-Arena klappte es im dritten Anlauf – auch mit Sprung der Wolfsburgerinnen an die Tabellenspitze. Der allerdings fiel mit einem knappen 2:1 unerwartet schwer. Sand, zuletzt mit den ersten beiden zwei Saisonsiegen in Folge, erwies sich vor 731 Zuschauenden als unbequemer Gegner, der in der 16. Minute nicht einmal unverdient durch einen Kopfball von Phoenetia Browne (16.) nach einer Ecke von Patrycja Balcerzak in Führung ging. Auch der Ausgleich 15 Minuten später fiel nach einem Standard. Dominique Janssen köpfte eine Ecke von Felicitas Rauch ein.

Ansetzungen und Tabelle

In der 2. Halbzeit kamen die Wölfinnen besser ins Spiel und münzten ihre Überlegenheit in den Führungstreffer zum 2:1 durch Rebecka Blomqvist (58.) um. Tabea Waßmuth nahm einen Steilpass von Lena Lattwein auf, stürmte davon und bediente die Schwedin im Zentrum. Blomqvist vollstreckte aus acht Metern. Doch Sand hielt dagegen, hatte nur drei Minuten darauf durch Molli Plasmann die Chance zum Ausgleich. Ihr Volleyschuss ging aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Der VfL brachte anschließend den knappen Sieg über die Zeit, ohne dass noch eines der beiden Teams zu nennenswerten Abschlüssen kam.

Stimmen zum Spiel:

SC-Trainer Alexander Fischinger: Wir sind stolz auf diese Leistung. Fußball ist manchmal schon ungerecht, das Pendel muss auch mal für uns ausschlagen. Die Mannschaft hat alles reingehängt, was geht, wenn man bedenkt, was wir heute für Ausfälle hatten. Wenn wir gegen so einen Gegner so eine Leistung bringen und weiter an uns glauben, traue ich der Mannschaft das große Ziel zu. Ich hoffe, dass alle Zuschauer, die heute da waren, gegen Bremen wiederkommen und noch zehn mitbringen.

VfL-Trainer Tommy Stroot: Ein Arbeitssieg, den wir sehr gerne mitnehmen. Es war nicht unser bestes Spiel, Sand hatte aber auch viel mehr Selbstvertrauen als vor zwei Wochen. Wir haben in der ersten Halbzeit aus unseren Qualitäten einfach zu wenig gemacht. An so einem Tag gilt es dann, so einen Sieg über die Ziellinie zu retten. Ich wünsche dem SC Sand alles Gute für die Zukunft.

VfL-Stürmerin Rebecka Blomqvist: Es war ein enges Spiel, wir haben in der ersten Halbzeit etwas gewackelt. Aber wir haben gewonnen, und das ist das Wichtigste. Ich fühle mich gut, ich bin gut in dieses Jahr gestartet, mit mehr Selbstvertrauen und habe das Vertrauen des Trainers. Wir haben viele Spiele jetzt, aber wir sind physisch gut drauf. Wir werden Samstag gegen Hoffenheim wieder 100 Prozent geben.

Michael Rappe


Vorberichte:

Sand: Nach ersten zwei Saisonsiegen in Folge im Aufwind, aber…

Nach zwei Siegen befindet sich Sand im Aufwind, doch Trainer Alexander Fischinger sieht die Chancen realistisch. „Wir haben hier in Sand eine wunderschöne Kirche und die wollen wir auch im Dorf lassen, was allerdings nicht bedeutet, dass wir dieses Spiel einfach so herschenken werden.“ Personell muss er auf Marina Georgieva (Leiste), Leonie Kreil und Kathleen McGovern (beide Trainingsrückstand) sowie Patricia George (Oberschenkelverletzung) verzichten.

Lena Oberdorf kehrte gleich in die Startelf zurück. Foto: Imago/regios24

Wolfsburg: Lena Oberdorf wieder einsatzfähig

Erst vor zwei Wochen schlug Wolfsburg den SC Sand mit 7:0 im Pokal, aber beim VfL hat man die beiden folgenden Siege des SC Sand in Jena und gegen Leverkusen aufmerksam verfolgt. „Sie werden Selbstvertrauen haben, deshalb müssen wir extrem wachsam sein“, sagte Trainer Tommy Stroot, der einen befreit aufspielenden Gegner erwartet, weil bei Sand Punkte gegen Wolfsburg oder Bayern nicht erwartet werden. Umstände wie der Platz oder das kleine Stadion („im Vergleich zu Arsenal nächste Woche“) dürften keine Rolle spielen. „Wir müssen uns unabhängig machen von gewissen Umständen. Egal, wann wir nachts wach werden, müssen wir in der Lage sein, Spiele zu gewinnen.“ Mit einem Sieg möchte Wolfsburg wieder die Tabellenführung vor Bayern übernehmen.

Zur ungewöhnlichen Anstoßzeit an einem Mittwoch um 14 Uhr sagte Stroot: „Das kommt uns gar nicht ungelegen, weil wir dadurch mehr Zeit Richtung Spiel gegen Hoffenheim am Samstag haben“

Lena Oberdorf ist wieder einsatzfähig, „da müssen wir schauen, wieviel Spielzeit sie bekommt“ (Stroot). Sveindis Jonsdottir ist wegen Oberschenkelproblemen nicht dabei. Bei Almuth Schult wird täglich mit einem negativen Testergebnis gerechnet, damit sie wieder am Training teilnehmen kann.

Michael Rappe

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