Am Freitagabend kam es zur Neuauflage des Pokalfinales vom 30. Mai. Damals konnte Wolfsburg die Partie erst in der Verlängerung mit 1:0 für sich entscheiden.
Diesmal drehten die Wölfinnen die Partie endgültig in der vierten Minute der Nachspielzeit, als der bis dahin herausragenden Frankfurter Keeperin Merle Frohms bei einem Freistoß ein Fehler beim Herauslaufen unterlief und der Kopfball von Dominique Janssen ins Tor trudelte. Janssen war es auch die den VfL nach 0:2 mit einem direkt verwandelten Freistoß ins linke obere Eck auch an der Anzeigetafel wieder ins Spiel brachte.
Bis dahin lief die Partie nach dem Motto, Frankfurt effizient durch Lara Prasnikar (4.) und Laura Freigang (20.), Wolfsburg schludrig in der Chancenverwertung. Nach dem Wechsel drückten nur noch die Gastgeberinnen, mehr als der Ausgleich durch Jill Roord (66.) schien aber nicht zu gelingen – bis zur allerletzten Aktion im Spiel, in der Jannsen mit ihrem Treffer Frohms toppte und mit ihrem Doppelpack „Spielerin des Spiels“ wurde.

Für Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot ist die enge Tabellensituation an der Spitze nicht überraschend. „Die Belastung für die Champions-League-Teilnehmer ist nicht vergleichbar mit den Vorjahren. Da hatte man oft schon nach dem Hinspiel Klarheit – jetzt ist jedes Spiel wichtig. Wir müssen alle drei, vier Tage das Maximale aus dem Tank holen. Und das ist ein Vorteil für Teams wie Leverkusen und Frankfurt, die dahinter lauern“, sagte Stroot. Die Personallage ist hinsichtlich der Langzeitverletzten unverändert. Bei Turid Knaak und Sofie Svava möchte Stroot das Abschlusstraining abwarten. Knaak hatte in Freiburg einen Schlag auf Kniehöhe bekommen, Svava war unglücklich auf den Arm gefallen.
Eintracht-Trainer Niko Arnautis freut sich auf die nächste große Herausforderung beim VfL: „Solche Topspiele sind es, auf die man sich ganz besonders freut. Außerdem machen Abendspiele immer besonders Spaß“, so Arnautis. „Wenn wir viel investieren und die notwendige Konsequenz mitbringen, können wir trotz der schweren Aufgabe weiter für Furore sorgen und in Wolfsburg bestehen.“
Geschichte:
Der letzte Frankfurter Sieg gegen Wolfsburg ist lange her. Es war im April 2013, als Kerstin Garefrekes und Saskia Bartusiak für einen 2:0-Sieg sorgten. Gleich drei Pflichtspielniederlagen gab es für die Eintracht in der vergangenen Saison, die bitterste in der Verlängerung des DFB-Pokalfinales. Nach dem viel umjubelten 3:2 gegen Bayern München folgte zwar im DFB-Pokal-Achtelfinale das Aus bei den Münchnerinnen, dennoch war die Leistung gut.
Der 7. Spieltag
Freitag | |||||
19:15 Uhr | VfL Wolfsburg | – | Eintracht Frankfurt | 3:2 | |
Samstag | |||||
13:00 Uhr | SGS Essen | – | Bayern München | ||
Sonntag | |||||
13:00 Uhr | Werder Bremen | – | SC Sand | ||
13:00 Uhr | FC Carl Zeiss Jena | – | TSG Hoffenheim | ||
16:00 Uhr | Turbine Potsdam | – | SC Freiburg | ||
16:00 Uhr | Bayer Leverkusen | – | 1. FC Köln |
Die Tabelle der 1. Bundesliga
Pl. | Verein | Sp | G | U | V | Tore | Diff. | Pkt. |
1 | VfL Wolfsburg | 7 | 5 | 0 | 2 | 18:6 | 12 | 16 |
2 | Bayern München | 6 | 5 | 0 | 1 | 26:4 | 22 | 15 |
3 | Bayer Leverkusen | 6 | 5 | 0 | 1 | 13:3 | 10 | 15 |
4 | Eintracht Frankfurt | 7 | 5 | 0 | 2 | 15:8 | 7 | 15 |
5 | TSG Hoffenheim | 6 | 4 | 1 | 1 | 9:7 | 2 | 13 |
6 | Turbine Potsdam | 6 | 4 | 0 | 2 | 14:7 | 7 | 12 |
7 | SGS Essen | 6 | 1 | 2 | 3 | 5:8 | -3 | 5 |
8 | SC Freiburg | 6 | 1 | 1 | 4 | 9:12 | -3 | 4 |
9 | 1. FC Köln | 6 | 1 | 1 | 4 | 4:16 | -12 | 4 |
10 | Werder Bremen | 6 | 1 | 1 | 4 | 2:19 | -17 | 4 |
11 | Carl Zeiss Jena | 6 | 0 | 2 | 4 | 2:16 | -14 | 2 |
12 | SC Sand | 6 | 0 | 1 | 5 | 1:12 | -11 | 1 |