20. März 2022

#DieLiga 17. ST – Der Sonntag: Potsdam kann auf Platz 3 vorstoßen

Ansetzungen und Tabelle

Bayer Leverkusen: Warten auf den ersten Sieg in 2022
Noch immer wartet Bayer Leverkusen auf den ersten Bundesligasieg im Jahr 2022. Der soll nun gegen den SC Freiburg klappen. „Wir haben eine gute Trainingswoche absolviert“, sagte Co-Trainerin Jacqueline Dünker, die den auf Covid-19 positiv getesteten Cheftrainer Achim Feifel unter der Woche an der Seitenlinie vertrat. Ob Feifel zum Spiel einen negativen PCR-Test vorweisen kann, ist nach wie vor offen. „Wir wollen uns gegen Freiburg mehr auf das eigene Spiel als auf das der Gegnerinnen konzentrieren“, so Dünker. Der sechste Platz, einen Punkt vor dem SC Freiburg, soll definitiv verteidigt werden.

Im Vergleich zum Kader der letzten Begegnung sind die vier Corona-positiv getesteten Spielerinnen nach einem Medizincheck genesen zurück im Aufgebot. Auch Jessica Wich und Nina Brüggemann konnten die Trainingswoche nutzen, um weiter in den Rhythmus zu kommen. Nicht dabei sind Chiara Bücher, die sich nach ihrem Treffer gegen Sand eine Knieblessur zuzog und für mehrere Wochen ausfallen wird sowie Verena Wieder, die in der vergangenen Trainingswoche einen Kreuzbandriss erlitt. Sie wurde jüngst erfolgreich operiert. Außerdem fehlt Lara Marti aufgrund einer Muskelsehnenverletzung in der Wade. Auch die Langzeitverletzten Dina Blagojević und Sylwia Matysik können noch nicht mitwirken. Henrike Sahlmann wurde positiv auf Covid-19 getestet.
Die 18-jährige Flügelspielerin Chiara Bücher hat in dieser Woche ihren Vertrag bis 2023 verlängert.
„Chiaras Entwicklung ist vielversprechend. An ihrem Talent möchten wir mit ihr in der kommenden Saison gemeinsam weiter feilen“, so Managerin Linda Schöttler. „Wir freuen uns über die Vertragsverlängerung und auf die weitere Zusammenarbeit.“

Managerin Linda Schöttler freut sich über die Vertragsverlängerung von Chiara Bücher.
Foto: Bayer 04

SC Freiburg: Mit Auswärtssieg am Kontrahenten vorbeiziehen
Im Hinspiel verlor Freiburg mit 1:2 gegen Leverkusen. „Wir sind gewarnt und wissen um die Qualitäten von Leverkusen, das nicht umsonst im Pokal-Halbfinale steht“, sagte der scheidende SCF-Trainer Daniel Kraus. „Wir müssen einfach Fußball spielen, dann haben wir auch Räume und Möglichkeiten.“ Wichtig sei eine gute Konterabsicherung, da Leverkusen dort seine Stärken hat. „Mit einem Sieg können wir an ihnen vorbeiziehen – und das ist das klare Ziel“, meinte Kraus. Keine Optionen in Leverkusen sind Lina Bürger, Jobina Lahr, Alina Bantle und Mia Büchele (alle Knieverletzung) sowie Greta Stegemann und Jule Baum (beide Sprunggelenksverletzung).

Die 19-jährige Freiburgerin Svenja Fölmi sichert geschickt den Ball ab. Foto: SCF

Ansetzungen und Tabelle

Turbine Potsdam: Läuft die Tormaschine weiter?
Durch die Niederlagen von Hoffenheim und Frankfurt hat Turbine Potsdam die große Chance, sich im Kampf um Platz drei etwas abzusetzen. Bei einem Sieg gegen Sand wären es zwei Punkte Vorsprung auf Frankfurt und gar fünf auf Hoffenheim. Doch der Abstiegskandidat aus Sand ist im Aufwind. „Uns erwartet ein wiedererstarkter SC Sand, der die letzten Spiele allesamt sehr ordentlich bestritten hat. Sie schalten aus einer stabilen Defensive schnell und gut um. Wir werden nur mit 100% Einsatzbereitschaft was Zählbares mitnehmen können“, sagte Cheftrainer Sofian Chahed. Wenn die Tormaschine aber so läuft wie in den letzten vier Spielen (vier Siege, 20:2-Tore), sollte es mit einem Heimsieg klappen. Im Hinspiel gewann Potsdam 1:0.

SC Sand: Das Selbstvertrauen ist zurück
Zwei Siege und der starke Auftritt beim 1:2 gegen Wolfsburg – das Selbstvertrauen ist zurück beim SC Sand. Nun geht es nach Potsdam. „Wir rechnen uns was aus. Mit der Leistung aus den vergangenen drei Partien müssen wir uns vor keinem in der Liga verstecken“, strahlte Trainer Alexander Fischinger Optimismus aus. „Wir wehren uns mit Händen und Füßen gegen diesen drohenden Abstieg“, lebt er der Mannschaft seine Überzeugung, dieses Ziel am Ende auch zu erreichen Tag für Tag vor. Wieder in den Kader zurückkehren wird Leonie Kreil, die doch länger als alle anderen mit den Folgen ihrer Corona-Infektion zu kämpfen hatte. Auch Patricia George wird nach ihrer Oberschenkelverletzung wohl wieder auflaufen können. Ein Fragezeichensteht noch hinter Marina Georgieva und Chiara Loos, die beide mit muskulären Problemen zu kämpfen haben. Kathleen McGovern befindet sich nach wie vor im Aufbautraining.

Ansetzungen und Tabelle

SGS Essen: „Wird Zeit für ein Erfolgserlebnis“
Es ist ein echtes Abstiegsduell. Durch den Aufwind beim SC Sand sind die SGS Essen und Werder Bremen noch einmal richtig in die Bredouille gekommen. „Es wird mal wieder Zeit für ein Erfolgserlebnis“, sagte SGS-Trainer Markus Högner nach fünf Partien mit nur einem Punktgewinn. Der letzte Sieg datiert vom 12. Dezember mit 4:0 in Jena. „Wir haben bei Eintracht Frankfurt eine gute Antwort auf die Niederlage gegen Potsdam gegeben. Ich hoffe, dass wir im Spiel gegen Bremen genauso agieren werden.“ Mit Elisa Senß und Antonia Baaß stehen zwei weitere Optionen zur Verfügung.

Werder Bremen: Schierige Personallage
Die personelle Lage bei Werder Bremen ist sehr schwierig. In Essen muss der SVW weiterhin auf Katharina Schiechtl, Michelle Ulbrich, Maja Sternad und Tuana Keles, die bereits gegen Potsdam aufgrund positiver COVID-19-Tests nicht zur Verfügung standen, verzichten. Auch Eefje Bötjer wurde unter der Woche positiv getestet. Hinzukommen die bekannten Langzeitausfälle sowie weitere angeschlagene Spielerinnen. Ein Antrag auf Spielabsetzung wurde vom DFB abgelehnt. „Wir haben aktuell weiterhin weniger als 15 Spielerinnen. Dass laut Durchführungsbestimmung gesperrte und sporttypisch verletzte Spielerinnen in diesem Zusammenhang als ‘zur Verfügung stehend‘ gelten, ist absurd“, sagte Abteilungsleiterin Birte Brüggemann. Bleibt die gute Erinnerung ans Hinspiel, wo Kapitänin Lina Hausicke ihr Team zum Sieg köpfte. Es war der erste Sieg in dieser Saison.

Ansetzungen und Tabelle

Carl Zeiss Jena: Hoffen auf Julia Arnold und Svenja Paulsen
Es ist fast schon fünf Minuten nach zwölf. Bei sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer und nur noch sechs ausstehenden Spielen – vier davon gegen Mannschaften aus den Top Fünf der Tabelle – stehen die Chancen auf einen Klassenerhalt denkbar schlecht beim FC Carl Zeiss Jena. Ans Aufgeben denkt man im Paradies jedoch nicht, bis zum Saisonende will sich die junge Mannschaft bestmöglich präsentieren und weiter Erfahrung in der Liga sammeln, wie Trainerin Anne Pochert meinte. Ein Sieg (in Bremen) und zwei Unentschieden (gegen Bremen, in Sand) finden sich aktuell auf dem Jenaer Konto, bis zum Saisonende soll möglichst noch die eine oder andere gute Leistung folgen. In den entscheidenden Wochen der Saison hält das Corona-Virus Einzug bei den FCC-Frauen, mit nur 15 Spielerinnen konnten sie die Reise nach Freiburg antreten. Elf Spielerinnen fehlten angeschlagen oder mit positivem Testergebnis, was aber nicht als Ausrede dienen soll. „Glücklicherweise sind bisher keine neuen Ausfälle hinzugekommen“, sagte Pochert, „wir müssen schauen, inwiefern beispielsweise Julia Arnold und Svenja Paulsen bis Sonntag wieder fit sind“.

Jenas Verena Volkmer (links) im Hinspiel gegen die Kölnerin Manjou Wilde.
Foto: Hannes Seifert / FC Carl Zeiss Jena

Köln: Vor großem Schritt in Richtung Klassenerhalt
Der Trend beim 1. FC Köln zeigt seit dem 1:1 in Hoffenheim deutlich nach unten. Drei Spiele, drei Niederlage, 2:13-Tore – wenn auch gegen die Spitzenklubs der Liga. In Jena soll es wie im Hinspiel (2:0) wieder mit einem Erfolg klappen. „Jeder weiß um die Bedeutung dieser Partie“, sagte Trainer Sascha Glass. „Wir fahren mit dem klaren Ziel nach Jena, dort zu gewinnen. Mit einem Erfolg würden wir einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.“ Aktuell haben die FC-Frauen acht Punkte Vorsprung vor der Abstiegszone.
Glass blickt vor dem Duell in Jena auf eine gute Trainingswoche zurück. „Wir hatten leider nur eine kleine Trainingsgruppe, aber die Spielerinnen haben sich richtig reingehauen“, lobt Glass. Offensivspielerin Eunice Beckmann hatte sich am vergangenen Freitag bei der Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg das Kreuzband und Innenband im Knie gerissen. Beckmann wurde bereits operiert und hat mit der Reha begonnen. „Die Verletzung war ein großer Schock, aber ich werde mich durch diese Phase kämpfen und noch stärker zurückkommen“, sagt Beckmann.

Michael Rappe

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