28. Juli 2022

Deutsches Frauenteam sorgt für Rekorde und Begeisterung

12,19 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer – Das Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich hat im ZDF für eine Rekordquote gesorgt. Manche Quellen sprechen sogar von der höchsten Zahl bei einem Frauenfußball-Spiel im deutschen Fernsehen. Hinzu kommen noch die Zuschauenden beim Bezahlsender DAZN. Die DFB-Frauen sorgen bei der EM in England für Begeisterung. Das zeigt sich auch in den Sozialen Medien, wo unzählige Fotos, Clips und Berichte geteilt werden, wo es Glückwünsche und Sympathiebekundungen hagelt.

Die Quoten steigern sich von Spiel zu Spiel, am Sonntagabend dürfte beim Finale (18 Uhr, ARD) ein neuer Rekord fallen. Das Interesse rund um dieses Team ist groß. Das liegt nicht nur am sportlichen Erfolg, sondern auch am leidenschaftlichen und sympathischen Auftreten der Spielerinnen. Wenn der Begriff „Teamgeist“ noch nicht erfunden wäre, für diese 23 Spielerinnen und das Team drumherum müsste er erfunden werden. Immer wieder drückt Kapitänin Alexandra Popp diesen unbändigen Willen, diese totale Hingabe aus – und all die anderen auch. Für „Poppi“ verläuft ihre allererste EM wie im ein Märchen. Sie kann am Sonntag mit Duell mit Beth Mead Torschützenkönigin werden. Beide haben bisher sechs Mal getroffen.

Zum neunten Mal steht Deutschland im EM-Finale – Rekord. Noch nie ging ein Finale verloren – Rekord. Die Partie am Sonntag vor rund 90.000 Zuschauende in Wembley – Rekord für ein EM-Finale – ist für alle Spielerinnen der bisherige Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere. Egal, wie es dann am Ende ausgeht, alle werden sich ihr Leben lang daran erinnern.

Lena Oberdorf ist mit herausragenden Leistungen ein Gesicht des EM-Finalisten aus Deutschland. Ihr Einsatz ist vorbildlich. Foto: Imago/PA Images

Für England wäre es der erste Titel, das ganze Land, das Mutterland des Fußballs, sehnt ihn herbei. Englands Männer gewannen 1966 gegen Deutschland durch das umstrittene Wembley-Tor. Danach haben englische Teams nie wieder etwas gewonnen. Nun machen die deutschen Frauen den Versuch, dort den Titel zu holen. Er wäre in jedem Fall historisch.

Außer Alexandra Popp, Sara Däbritz und Svenja Huth – die drei wurden 2016 in Rio Olympiasiegerinnen – hat noch keine Spielerin aus diesem Kader einen Titel mit dem A-Team gewonnen. Für eine Jule Brand muss das mit ihren 19 Jahren ein besonders großer Traum sein.

Michael Rappe

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