Am Samstag kann sich der VfL Wolfsburg zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte die Krone Europas aufsetzen. Im Finale der Champions League in Eindhoven treffen die Wölfinnen um 16 Uhr (live im ZDF und bei DAZN) auf den FC Barcelona. Die Spanierinnen gehen zwar als leichter Favorit ins Rennen, doch der VfL wird alles geben, um neun Jahre nach dem letzten Champions-League-Triumph erneut zu gewinnen. 35.000 Zuschauende werden im ausverkauften Philips-Stadion von Eindhoven dabei sein.
Es war am 22. Mai 2014, als der VfL Wolfsburg nach einem dramatischen Endspiel in Lissabon mit 4:3 (0:2) gegen den schwedischen Klub Tyresö FF gewann. Die heutige Kapitänin Alexandra Popp war damals schon dabei. Die damalige Top-Torjägerin Martina Müller schoss Wolfsburg in der 80. Minute zum Sieg, nachdem das Team zur Pause gegen das Team um Brasiliens Superstar Marta 0:2 zurückgelegen hatte.
Nach dem Sieg 2013 in der ersten Champions-League-Saison überhaupt – am 22. Mai 2013 gab es durch einen Handelfmeter von Martina Müller in der 73. Minute einen 1:0-Sieg gegen Olympique Lyon – und der Titelverteidigung 2014 standen die Wölfinnen noch dreimal im Endspiel. Jeweils gegen Lyon und jeweils gab es Niederlagen.
Eines hat Wolfsburg dem FC Barcelona in dieser Champions-League-Saison voraus: Die VfL-Frauen blieben in sechs Gruppenspielen und vier K.-o.-Spielen unbesiegt. Barcelona dagegen musste ein 1:3 bei Bayern München hinnehmen.
Für gleich drei niederländische Nationalspielerinnen wird diese Partie in Eindhoven etwas ganz
Besonderes sein: Dominique Janssen, Jill Roord und Lynn Wilms.
Die Stimmen aus der Pressekonferenz:
Trainer Tommy Stroot: Wir haben im Vorjahr aus dem 1:5 im Hinspiel sehr viel für das Rückspiel (2:0) gelernt. Nun haben wir in einem Spiel eine gute Möglichkeit, als Sieger vom Platz zu gehen. Wir haben Qualität, und die wollen wir morgen zeigen. Ich habe sehr viele positive Erinnerungen an Eindhoven. In diesem Stadion hatte ich mein allerletztes Spiel mit dem FC Twente, wir sind im selben Hotel, wo ich Meister geworden bin.
Kapitänin Alexandra Popp: Jede Spielerin konnte die Erfahrungen aus dem letzten Jahr mitnehmen. Wir sind sehr gut vom Trainerteam vorbereitet, und ich glaube, dass es definitiv nicht so passieren wird wie letztes Jahr im Camp Nou. Die Stimmung bei uns ist sehr gut, es ist eine Vorfreude zu erkennen, noch keine Anspannung. Wir sind fokussiert.
Innenverteidigerin Dominique Janssen: Das ist eines der bedeutendsten Spiele meiner Karriere. Hier in Eindhoven habe ich mein erstes Profi-Fußballspiel gesehen. Barcelona hat eine tolle Mannschaft, es wird ein ganz schweres Spiel. Natürlich war es eine sehr lange und anstrengende Saison, aber für dieses große Spiel werden wir noch einmal alles herausholen.
Michael Rappe
Das Finale 2014:
Tyresö: Söberg – Klingenberg (69. Klinga), Sembrant, Engen, Hansen – Dahlkvist (83. Thaisa), Seger, Malin Diatz (67. Edlund) – Boquete, Marta, Press. Trainer: Gustavsson
Wolfsburg: Schult – Wensing, Fischer, Henning, Bunte – Keßler, Goeßling – Blässe, Wagner, Müller – Popp. Trainer: Kellermann.
Zuschauende: 11.217
Tore: 1:0 Marta (28.), 2:0 Boquete (30.), 2:1 Popp (47.), 2:2 Müller (53.), 3:2 Marta (56.), 3:3 Faißt (68.), 3:4 Müller (80.).
