10. Oktober 2023

Champions League: Wolfsburg und Frankfurt kämpfen um die Gruppenphase

Nun wird es ernst für den VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt. Am heutigen Dienstag kämpfen die beiden Bundesligisten in den Hinspielen der zweiten Playoff-Runde um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League. Der Bundesliga-Tabellenführer aus Wolfsburg spielt um 19 Uhr (live bei DAZN und bei Wölfe TV) beim FC Paris, die Frankfurter Eintracht hat ebenfalls um 19 Uhr (live bei DAZN, Sky und bei hessenschau.de) Sparta Prag zu Gast.

Der VfL musste beim Abschlusstraining am Montag noch einen Schock verdauen. Torfrau Merle Frohms prallte mit einer Teamkollegin zusammen und zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Sie konnte nicht mit nach Paris reisen. Kiara Beck rückte nach, im Tor stehen wird Lisa Schmitz. „Das ist das erste Champions-League-Spiel für mich“, freute sich Schmitz, eine profunde Kennerin des französischen Fußballs, hat sie doch mehrere Jahre für Montpellier gespielt. „Paris ist angriffsstark“, sagte Schmitz und hoffte auf eine gute Kulisse in dem sehr weitläufigen Stadion mit Laufbahn. Bonmot am Rande: Die Spielstätte liegt am „Boulevard Kellerman“ – ist aber nicht nach dem Wolfsburger Manager benannt….

Zu den Unterschieden zwischen der französischen und deutschen Liga sagte Schmitz: „In Frankreich wird noch viel auf Kunstrasen gespielt, generell sind die Rahmenbedingungen dort schlechter. Die deutsche Bundesliga ist auch spielerisch besser.“ Und befragt zum neuen Interimstrainer der DFB-Frauen, meinte Schmitz: „Ich habe 2018 unter Horst Hrubesch zwei Länderspiele gemacht. Er ist eine tolle Persönlichkeit und wird gute Stimmung verbreiten. Es ist eine super Entscheidung.“

Trainer Tommy Stroot hob die Bedeutung der Partie hervor. „Das Erreichen der Gruppenphase ist für uns unverhandelbar. Wir sehen uns in der Gruppenphase und wollen dort dann auch weiterkommen. Der Trainer des letztjährigen Champions-League-Finalisten geht davon aus, dass es im Hinspiel „eine gewisse Phase des Abtastens geben wird. Aber wir wollen definitiv gewinnen.“

Eintracht im Deutsche Bank Park

Gerade rechtzeitig kam der erste Bundesligasieg für die Frankfurter Eintracht gegen Leipzig, um nach zwei Niederlagen Auftrieb zu bekommen. Im Hinspiel gegen den tschechischen Vizemeister AC Sparta Prag möchte Trainer Niko Arnautis mit seinem Team eine möglichst gute Ausgangslage fürs Rückspiel schaffen.

Prag steigt erst jetzt in die Qualifikationsrunde ein, während die Eintracht sich erst im Elfmeterschießen (5:4) das Weiterkommen gegen Juventus Turin gesichert hatte. Prag ist glänzend in die heimische Liga gestartet, nach sechs Spielen stehen fünf Siege mit 34:5-Toren zu Buche. Nur gegen den Rivalen Slavia Prag gab es ein 0:1. Sparta ist mit 21 Titeln Rekordmeister.

In der abschließenden Pressekonferenz sagte Niko Arnautis: „Gefühlt ist schon eine Menge in dieser Saison passiert, obwohl sie ja eigentlich erst angefangen hat. Man muss lernen, jedes Spiel als Highlight zu nehmen, egal, ob Liga, Pokal oder Champions League. Morgen wird eine Mannschaft auflaufen, die bereit ist, alles reinzulegen, damit wir in den beiden Spielen in die nächste Runde einziehen. Das ist der große Traum. Wir müssen dafür über 90 Minuten unsere Leistung abrufen. Gegen Juve ist uns das gelungen, gegen Wolfsburg auch über weite Strecken.“

Torjägerin Lara Prasnikar meinte: „Das ist eine neue Situation für uns, auch für mich als Spielerin. Aber jede Profi-Spielerin hat glaube ich den Traum, in der Champions League zu spielen. Wir werden morgen Spaß haben, das Spiel genießen und uns eine gute Ausgangslage schaffen, um nächste Woche das Ding klarzumachen. Wir haben eine gute Mannschaft und können weit kommen. Wir haben aktuell gerade nach den drei Punkten gegen Leipzig eine gute Stimmung und wissen, was morgen unsere Aufgabe sein wird. Wir freuen uns darauf.“

Nicole Anyomi (Erkältung) und Shekiera Martinez (muskuläre Probleme), die gegen Leipzig nicht im Kader standen, könnten für das Champions-League-Spiel zurückkehren. Anna Aehling wird weiterhin aufgrund ihrer Fußprobleme fehlen.

Michael Rappe

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