19. August 2023

Auftakt in der 2. Bundesliga

Heute beginnt die Saison 2023/24 in der 2. Frauenfußball-Bundesliga. Um 14 Uhr treffen die beiden Aufsteiger Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach aufeinander. „FiDo – Frauenfußball in Deutschland online“ gibt einen kurzen Überblick über den ersten Spieltag.

Neben dem Aufsteigerduell finden noch zwei Spiele am heutigen Samstag (19. August) statt. Um 15 Uhr erwartet der SC Sand die TSG Hoffenheim II. Außerdem hat um 16 Uhr Carl Zeiss Jena den VfL Wolfsburg II zu Gast.

Der Sonntag steht im Mittelpunkt des Absteiger-Duells zwischen dem SV Meppen und Turbine Potsdam (14 Uhr). Bereits um 11 Uhr erwartet der FC Ingolstadt die SG Andernach. Ebenfalls um 14 Uhr spielen: FSV Gütersloh gegen Eintracht Frankfurt II und Bayern München II gegen Neuling SV Weinberg.

Der Kader des FSV Gütersloh für die Saison 2023/24: Obere Reihe: Hanna Hamdi, Lena Strothmann, Aurelie Jessica Heisinger, Finnja Schriek, Hedda Wahle, Cisel Akgül, Johanna Burholz, Finja Kappmeier, Emilia Deppe, Laura Nünning, Josefine Neß, Merle Hokamp.
Mittlere Reihe: Lea Bultmann, Maren Tellenbröker, Chris Punnakkattu Daniel, Sammy Messalkhi, Marcell Rosa, Britta Hainke, Katrin Lückel, Tobias Neumann, Michael Weise, Shpresa Aradini, Olivia Zitzer, Michael Horstkötter.
Untere Reihe: Celina Baum, Paula Reimann, Marie Schröder, Leah Blome, Sarah Rolle, Josefine Osigus, Nele Schmidt, Ronja Leubner, Demi Pagel
Einklinker: Jacqueline Baumgärtel, Lilly Stojan, Melanie Schuster.
Foto: FSV

Hier die uns von den Vereinen vorliegenden Vorschauen:

SV Meppen – Turbine Potsdam

Am kommenden Sonntag, 20. August, wird die Hänsch-Arena in Meppen zum Schauplatz eines spannungsgeladenen Duells zwischen dem SV Meppen und Turbine Potsdam. Der Anpfiff erfolgt um 14 Uhr. Gleich am ersten Spieltag verspricht die Begegnung nicht nur hochklassigen Frauenfußball, sondern auch ein leidenschaftliches Match zweier traditionsreicher Vereine.

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Mit dem SV Meppen und Turbine Potsdam stehen sich zwei ehemalige Bundesligisten gegenüber. Während der SV Meppen in Ergänzung seines Vorgängers SV Victoria Gersten seit 2004 zum Kreise der Zweitligisten zählt und diesen Zeitraum um zwei Spielzeiten in der Frauen-Bundesliga bereichern durfte, gehört Potsdam nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen Erfolge und trotz des jüngsten Abstiegs zweifelsohne zu den Aushängeschildern des deutschen Frauenfußballs.

Der Abstieg beider Vereine bedeutet aber auch den Einstieg in eine Phase des Neuaufbaus. Beide Mannschaften haben zur neuen Spielzeit einen größeren Umbruch durchlaufen, was die Dynamik der bevorstehenden Partie aber nur noch spannender macht, zumal die Spielerinnen beider Teams bereits am Sonntag gewillt sein werden, den ersten Schritt in eine erfolgreiche Saison zu machen. Fußballbegeisterte dürfen sich also auf ein packendes Kräftemessen zwischen beiden Vereinen freuen.

Gut acht Wochen – bei kurzzeitiger Unterbrechung – haben sich die SVM-Frauen unter Leitung von Cheftrainerin Carin Bakhuis jetzt auf die anstehende Saison vorbereitet. „Eine lange Zeit, von daher sind wir froh, dass es ab Sonntag wieder um Punkte geht“, bekennt die 33-Jährige, die dabei betont, dass die erste Phase der Vorbereitung auch der Verarbeitung des Abstiegs aus der Frauen-Bundesliga diente. In den vergangenen Wochen habe sich ein neues Team geformt, welches um junge und erfahrenere Spielerinnen gleichermaßen ergänzt wurde.

„Wir sind in der Lage mit dem Team Großartiges zu leisten, müssen der Mannschaft und gerade den jungen Spielerinnen aber auch Raum für weitere Entwicklung geben“, so Bakhuis. Ein Umstand, der sich auch in den Vorbereitungsspielen widerspiegelte. Einem 4-2 Erfolg gegen den Bundesligisten MSV Duisburg stand ein 0-4 beim niederländischen Erstligisten SC Heerenveen gegenüber. Mit einer entschlossenen und fokussierten Einstellung sollen die Weichen am Sonntag in Richtung einer erneut erfolgreichen Zweitligasaison gestellt werden.

Sarah Grulke

SC Sand – TSG Hoffenheim II

Der letzte Test hat Mut gegeben. Mit 1:0 gewann die TSG Hoffenheim II die Generalprobe für den Start in der 2. Frauenfußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt II. „Es war eine gute Leistung in einem sehr ausgeglichenen Testspiel“, sagte der neue Cheftrainer Rico Weber. Neuzugang Cora Lepper erzielte kurz vor Schluss das goldene Tor.

Am Samstag beginnt die neue Zweitligasaison mit einem Auswärtsspiel beim SC Sand. Der frühere Erstligist hat nach einem schwierigen Jahr womöglich wieder Ambitionen, weiter nach oben zu kommen. „Sie haben sich offensiv verstärkt, das war ihre Problemzone im vergangenen Jahr“, so Weber. Sand sei ein Team, das über die Körperlichkeit und Emotionen komme und schnell nach vorne spiele. „Aber sie bieten auch Räume an, die wir nutzen wollen.“

Für den 28-jährigen Weber, der 2013 bei den Hoffenheimer U11-Juniorinnen erste Erfahrungen als Trainer sammelte und nun in seine insgesamt achte Saison bei der TSG geht, wird es die Zweitliga-Premiere als Cheftrainer sein. Doch als Co-Trainer des bisherigen Chefs Siegfried Becker hat er bereits in den vergangenen zweieinhalb Jahren Erfahrungen in der 2. Liga gesammelt. „Nervös bin ich nicht, ich freue mich einfach auf den Auftakt“, sieht er dem Start gelassen entgegen. Von Siggi Becker hat er vor allem gelernt, wie wichtig ein gutes Gespür für die einzelnen Spielerinnen ist.

Weber freut sich, dass der Kader diesmal weitgehend zusammengeblieben ist. Natürlich schmerzen die Abgänge von Mara Alber und Mathilde Janzen zum Bundesligateam. „Mara ist eine Unterschiedsspielerin, ein großes Talent mit ganz viel Arbeitseifer, Mathilde verfügt spielerisch und technisch über ein enormes Potenzial, und ich wünsche beiden in der Bundesliga das Beste“, sagte er über die U19-Vize-Europameisterinnen.

Drei Neuzugänge mit sehr unterschiedlichen Charakteren sind nach Hoffenheim gekommen. Valentina Bitterwolf von Eintracht Frankfurt III ist eine offensiv flexibel einsetzbare Spielerin, die „auf und neben dem Platz ein eigener Typ und sehr authentisch ist.“ Cora Lepper kommt vom U17-Bundesligisten Eintracht Frankfurt und ist eine offensiv wie defensiv einsetzbare Flügelspielerin. Für U17-Nationalspielerin Milena Röder aus Bardenbach war die Umstellung am größten, da sie bisher fast nur bei Jungs gekickt hat. Die Mittelfeldspielerin hat sich aber schnell eingefunden. Auch die drei eigenen U17-Spielerinnen Charlotte Waibel, Melina Goyn und Sara Sahiti bringen viel Potenzial mit.

Wie bisher steht die Weiterentwicklung der Spielerinnen im Vordergrund, gleichwohl hat das Team sich Platz acht als ambitioniertes Ziel gesetzt. „Dafür müssen wir eine richtig gute Saison spielen“, weiß Weber, der mit Robin Wenzel und Marc Wiesbeck zwei neue Co-Trainer und mit Julian Braun einen neuen Athletiktrainer bekommen hat. Vom SC Sand ist Nadja Schneider zurückgekehrt, die als Betreuerin, aber optional auch als Spielerin zum Einsatz kommen wird. Für sie dürfte die Partie am Samstag gleich eine ganz besondere sein, zumal sie am Vorabend 19 Jahre alt wird.

Michael Rappe

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