28. Oktober 2023

Auch Lea Schüller kann Kopfballtore

Das war ein starker Neuanfang der DFB-Frauen. Im ersten Spiel unter Interimstrainer Horst Hrubesch schlugen sie Wales hoch verdient mit 5:1 (1:1) und taten in der Schlussphase noch etwas fürs Torverhältnis. Allerdings gewann auch Dänemark mit 1:0 in Island und bleibt ungeschlagen Tabellenführer. Am Dienstag (20 Uhr, zdfsport.de) muss die deutsche Elf nach Reykjavik.

Die Stimmung in der Sinsheimer PreZero-Arena war glänzend. Das hob nach dem Spiel auch Bundestrainer Horst Hrubesch hervor. „Die Unterstützung war von der ersten Minute an da“, sagte er. Dies half auch der Mannschaft, die von Beginn an voll auf Angriff spielte. Mit schnellem direkten Spiel und über beide Flügel. Mehr Tempo in den Aktionen, das hatte Hrubesch gefordert. Die überragende Svenja Huth auf rechts – endlich spielte sie wieder da, wo sie hingehört – und die nicht minder starke Hoffenheimerin Sarai Linder über links sorgten für viel Schwung. Linder zeigte vor den eigenen Fans ihr bisher bestes Länderspiel. Laufstark, bissig im Zweikampf und mit ganz viel Offensivdrang sorgte sie mit gefährlichen Flanken für Gefahr. In der achten Minute verpasste sie nur knapp ihr erstes Länderspieltor, dann bereitete sie das 1:0 von Lea Schüller mit einer Flanke von links vor.

Lea Schüller und Giulia Gwinn beubeln das 3:1.
Foto: Dana Rösiger

Auch Lea Schüller kann Kopfballtore. Dies ist beileibe keine neue Erkenntnis, aber sie ist wichtig für die Zukunft. Für die Zeit nach Alexandra Popp, die diesmal wegen Oberschenkelproblemen fehlte. Mit ihrem 2:1, wiederum per Kopf sorgte die Münchnerin für Erleichterung nach dem völlig überraschenden Ausgleich der Waliserinnen kurz vor der Halbzeit. Aber erst in der Schlussphase machten die stürmischen DFB-Frauen den Deckel drauf. Der verwandelte Foulelfmeter von Giulia Gwinn war die Entscheidung, Sjoeke Nüsken und Nicole Anyomi machten den Deckel drauf.

Sarai Linder machte bei ihrem „Heimspiel“ in Sinsheim ein tolles Spiel. Foto: Markus Friedel

„Uns fehlt noch Sicherheit, dann entscheiden wir so ein Spiel früher“, sagte Horst Hrubesch, „aber ich habe nicht erwartet, dass gleich alles rund läuft. Dieses 5:1 ist auf jeden Fall ein Wegweiser für eine erfolgreichere Zukunft, für die Rückkehr zum mitreißenden Fußball bei der EM 2022.

Michael Rappe

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