11. April 2023

1:2 gegen Brasilien: Von WM-Form noch weit entfernt

Im dritten Testspiel des Jahres haben die DFB-Frauen am Dienstagabend in Nürnberg mit 1:2 (0:2) gegen Brasilien verloren. Gegen physisch starke Brasilianerinnen zeigte das deutsche Team spielerisch viel zu wenig und war bei den Gegentoren nicht auf der Höhe. Die Niederlage war verdient, und bis zur WM bleibt noch ganz viel zu tun.

Es war eine tolle Kulisse im Max-Morlock-Stadion. 32.587 Zuschauende sorgten für die beste Kulisse bei einem Heimspiel seit einem Jahrzehnt. Doch leider bekamen sie keine gute Leistung der deutschen Mannschaft zu sehen. Brasiliens schwedische Trainerin Pia Sundhage hatte ihr Team taktisch glänzend eingestellt. Mit dem physischen Auftreten kamen die deutschen Spielerinnen überhaupt nicht zurecht. Hinzu kamen Abwehrfehler, und auch Torhüterin Ann-Kathrin Berger war nicht frei von Schwächen. So ging Brasilien durch Tore von Tamires (11.) und Ary Borges (38.) verdient mit 2:0 in Führung. Die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gab kaum einen Torschuss ab.

Auch in der zweiten Halbzeit wurde es nicht besser. Die Hoffenheimerin Sarai Linder kam für Sophia Kleinherne und feierte damit ihr Länderspieldebüt. Selbst als Dzsenifer Marozsán in der 64. Minute für die sehr unauffällige Lina Magull ins Spiel kam, kam bei Passsicherheit ins deutsche Spiel. Sara Doorsoun war in der Innenverteidigung ein ständiger Unsicherheitsfaktor, im Mittelfeld gab es kaum Impulse, die Kreativität fehlte völlig. Klara Bühl kam gar nicht zur Geltung, Svenja Huth konnte sich bei allem Bemühen auf dem rechten Flügel kaum einmal durchsetzen, Lea Schüller bekam kaum Bälle.

Jule Brand vom VfL Wolfsburg erzielte den Anschlustreffer zum 1:2.
Foto: Thomas Boecker/DFB

Erst in der Schlussphase lief es etwas besser. Daran hatte die eingewechselte Jule Brand großen Anteil, ebenso Sydney Lohmann – trotz einiger Fehlpässe. Plötzlich war Druck da, auch Lea Schüller wurde endlich in Szene gesetzt. Ihren Schuss in der Nachspielzeit wehrte Brasiliens Torhüterin noch ab, doch im Nachschuss erzielte Jule Brand den Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr. Es ist die erste Heimniederlage seit Oktober 2017 (2:3 gegen Island).

Interviews und Videos folgen!

Video-Zusammenfassung

Michael Rappe

Das Spiel in Zahlen

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